15.000 Euro pro Tag

Stadtstraßen-Bau: Hohe Kosten für Dauerbewachung

Politik & Wirtschaft
10.02.2022 19:00

Die Bauarbeiten für die Wiener Stadtstraße gehen weiter. Um jede weitere Verzögerung und Besetzungen zu verhindern, wird die Baustelle rund um die Uhr bewacht. Zu einem hohen Preis.

Seit der Polizeiräumung des illegal besetzten Camps vergangene Woche wird die Baustelle der geplanten Stadtstraße gegenüber der U2-Station Hausfeldstraße nun streng bewacht. Tag und Nacht, 24 Stunden, sieben Tage die Woche.

Jede weitere Verzögerung des ambitionierten Bauvorhabens soll so vermieden werden, weil die fünfmonatige Besetzung den Zeitplan massiv verzögert hat.

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Die Mitarbeiter kosten zwischen 25 und 35 Euro pro Stunde. Wenn man 30 Euro als Mittelwert nimmt, sind das fast 15.000 Euro pro Tag und 430.000 Euro im Monat!

Toni Mahdalik (FPÖ), Wiener Gemeinderat

Grund genug für Gemeinderat Toni Mahdalik (FPÖ), die Kosten für diese Dauerbewachung zu errechnen. Aktuell wird die Baustelle von rund 20 Sicherheitskräften der Firma ÖWD bewacht. „Die Mitarbeiter kosten zwischen 25 und 35 Euro pro Stunde. Wenn man 30 Euro als Mittelwert nimmt, sind das fast 15.000 Euro pro Tag und 430.000 Euro im Monat!“, rechnet Mahdalik vor.

Er hat Verständnis für die Maßnahmen, fordert die Stadt Wien aber dazu auf, die Kosten „den Grünen, Greenpeace, Global 2000 und anderen Organisationen in Rechnung zu stellen, die diese Jugendliche aufgehetzt haben“.

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Die Kosten entsprechen den marktüblichen Sätzen und können aufgrund der erst kurzen Dauer noch nicht hochgerechnet werden.

MA28, Straßenverwaltung und Straßenbau

Doch wie hoch sind die Bewachungskosten wirklich? Seitens Magistratsabteilung 28, Straßenverwaltung und Straßenbau, heißt es dazu nur: „Die Kosten entsprechen den marktüblichen Sätzen und können aufgrund der erst kurzen Dauer noch nicht hochgerechnet werden. Selbstverständlich möchte die Stadt Wien diese Leistung nur so lange in Anspruch nehmen, wie diese unbedingt erforderlich ist. Es wird eine kürzestmögliche Dauer angestrebt.“

Wie „kurz“ diese Dauer sein wird, lässt sich noch nicht sagen. Das größte Straßenbauprojekt seit vielen Jahren könnte noch länger verzögert werden: Nacht- und Wochenendarbeit sind vorläufig nämlich verboten worden. Die Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht findet dazu nächste Woche am 18. Februar statt.

„Betonbürgermeisterbüste“ im Rathauspark
Neues gibt es unterdessen von der Besetzerfront. Am frühen Donnerstagmorgen enthüllten die Umweltaktivisten der LobauBleibt-Bewegung sowie von Fridays for Future und Greenpeace eine eineinhalb Meter hohe Büste von „Betonbürgermeister“ Michael Ludwig (SPÖ) - direkt vor dessen Amtssitz im Rathauspark. Gelegenheit, sein neues „Denkmal“ zu betrachten, hat es für ihn allerdings noch keine gegeben, wie man der „Krone“ aus seinem Büro meldet. Eine Genehmigung für das Aufstellen des Denkmals gibt es übrigens nicht.

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