Trotz „Pay to Win“

„Lost Ark“ startet mit starken Wertungen in Europa

Spiele
10.02.2022 05:58

In Asien und Russland seit Jahren beliebt, startet das Online-Rollenspiel „Lost Ark“ für den PC am Freitag auch in Europa. Hierzulande hat sich Entwickler Smilegate RPG mit Amazon Games zusammengeschlossen, um das an „Diablo“ erinnernde Free-to-Play-Game via Steam zu vermarkten. Trotz In-Game-Shop und „Pay to Win“-Befürchtungen erntet es gute Noten.

In Südkorea und russischsprachigen Ländern wurde „Lost Ark“ schon 2019 veröffentlicht: Es erinnert an Blizzards Action-Rollenspiel-Hit „Diablo“ und rückt ebenfalls das Sammeln von Ausrüstung in den Vordergrund. Im Gegensatz zu „Diablo“ kostet „Lost Ark“ aber zunächst einmal nichts: Jeder kann gratis in das Online-Game hineinschnuppern, Geld verdienen die Entwickler mit dem Verkauf virtueller Gegenstände.

Manche Spieler werden da die Nase rümpfen: In-Game-Shops haben sich - Stichwort: „Pay to Win“ - nicht unbedingt einen guten Ruf erarbeitet, oft schwingt bei Gratis-Spielen die Befürchtung mit, nur zahlende Kundschaft gewinnt. Das treffe auch teilweise auf „Lost Ark“ zu, schreibt das Spielemagazin „PC Games“ in seinem Testbericht. Spieler können sich gegen echtes Geld virtuelles Gold kaufen, mit denen sie ihre Helden schneller aufwerten als Spieler, die nichts zahlen. Auch bestimmte Verstärkungszauber („Buffs“) kann man sich mit Echtgeld kaufen.

Fesselndes Spielprinzip, hübsche Inszenierung
Dem gegenüber stehe allerdings ein erstaunlich fesselndes Spielprinzip: Die ständige Jagd nach immer besserer Ausrüstung funktioniere in „Lost Ark“ so gut wie in wenigen anderen Action-Rollenspielen, die Spielwelt sei äußerst umfangreich, hübsch inszeniert und die 15 spielbaren Klassen bieten für jeden Spielertyp den passenden Helden. Hinzu komme viel Spielraum, um mit neuen Talenten oder Waffen zu experimentieren oder sich mit anderen Spielern in PvP-Scharmützeln zu messen.

Kritik gibt es an einer nicht immer fesselnden Handlung, dem Umstand, dass man manche Charaktere nur mit vorgegebenem Geschlecht spielen kann, und dass der Fokus von „Lost Ark“ bisher mehr auf dem Kampf zwischen den Spielern (PvP) liege, weniger auf dem gemeinsamen Kampf gegen die Umwelt (PvE). Insgesamt reicht es bei „PC Games“ damit für acht von zehn möglichen Punkten und das Fazit, „Lost Ark“ sei trotz Free-to-Play-Prinzip und Vorteilen für zahlende Spieler ein „Action-RPG der Meisterklasse“ mit so vielen Inhalten, dass sich Neulinge anfangs glatt erschlagen fühlen.

Ein Blick auf die Bewertungs-Datenbank „Metacritic“ verfestigt den positiven Eindruck: Dort erhält „Lost Ark“ im Schnitt 81 von 100 möglichen Punkten, Hauptkritikpunkt sind auch hier der In-Game-Shop und die Vorteile für zahlende Spieler. Auf Steam, wo zahlende Vorbesteller bereits in die Welt von „Lost Ark“ eintauchen können, fällt das Feedback „äußerst positiv“ aus - auch wenn der große Andrang zeitweise zu Serverproblemen führt. Durchaus denkbar, dass Amazons bisher nicht von großem Erfolg gesegnete Spielesparte mit „Lost Ark“ auf Steam einen Hit landet.

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