Buchungswelle rollt

Steirer sehnen sich nach Sonne, Strand und Meer

Sonne, Strand, Meer - die Steirer haben Lust darauf

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Die Steirer sind wieder voll im Urlaubsfieber - aber vieles ist doch anders als sonst: Reisen sind etwas teurer, Aufenthalte werden länger - und der Fachkräftemangel trifft auch die heimische Reisebürobranche.

Seit vier Wochen hätte das Interesse wieder merklich angezogen, „und das schlägt sich auch richtig in Buchungen nieder“, sieht Max Schlögl, Chef von Gruber-Reisen und Fachgruppenobmann, die Entwicklung mit Freude. Die aber etwas getrübt ist: „Wir sind noch lange nicht auf Vorkrisenniveau, höchstens bei 50 Prozent davon. Ich erwarte eine Normalisierung frühestens in einem Jahr.“ Die Buchungslust werde allerdings durch flexible Umbuchungs- und Stornopakete befeuert, „denn das Sicherheitsdenken ist da und enorm groß“.

Max Schlögl

(Bild: Gruber Rreisen)

Sonne, Sand, Meer - die Trends zeichnen sich schon ab: Griechenland setzte sich dabei souverän an die Spitze, was auch Spezialistin Andrea Springer bestätigt. Und es werden signifikante Entwicklungen deutlich.

Viele wollen sich etwas gönnen
Die Preise etwa sind, wie beide Experten bestätigen, zumindest leicht gestiegen. Schlögl: „Zu normalen Preissteigerungen macht das geänderte Urlaubsverhalten die Aufenthalte teurer: Man möchte wieder länger weg, auch wegen des erhöhten Aufwands wegen der Pandemie. Oder man gönnt sich Annehmlichkeiten statt zu sagen: ,Aber geh, ich schlaf ja nur im Zimmer, das kann also ganz einfach sein’.“

Andrea Springer, Griechenland-Spezialistin, freut sich über das gesteigerte Buchungsaufkommen.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Was Corona auch mit sich brachte: Viele, die früher auf Onlinebuchungen setzten und Reisebüros den Rücken zuwandten, kehren zurück. Schlögl: „Vertrauen macht viel aus - und man vertraut eben auf die Experten im Reisebüro, möchte ihre Ratschläge haben und sicher sein, dass sie im Ernstfall auf einen Anbieter setzen können, der ihnen hilft.“

Mitarbeiter händeringend gesucht
Doch während die Reisebüros „durch gezielte Unterstützung der Politik“ laut Schlögl gut durch die Krise gekommen seien, zeige sich jetzt ein Problem, das auch andere haben: der Fachkräftemangel. „Viele sind in andere Branchen gewechselt, das macht sich jetzt bemerkbar. Wir suchen gute Leute.“