Kopftuch bei 35 Grad

Australian Open: 17-Jährige schreibt Geschichte

Tennis
26.01.2022 10:27

Die erst 17-jährige Meshkatolzahra Safi hat bei den Australian Open Tennis-Geschichte geschrieben: Als erste Iranerin gewann sie eine Partie bei einem Grand-Slam-Turnier. Außerdem spielte die Juniorin mit einem Kopftuch - und das bei Temperaturen von 35 Grad!

„Mir sagten alle, dass es unmöglich sei, ein Grand-Slam-Turnier zu spielen und dass ich das nie schaffen werde!“ Und jetzt hat sie es in Melbourne allen gezeigt: Als erste Iranerin jubelte sie bei einem Major-Turnier. In der ersten Runde der Juniorinnen bezwang sie Anja Nayar aus Australien mit 6:4 und 6:3. „Gebt eure Träume nicht auf! Hört nicht auf jeden, der sowas sagt. Ich habe irgendwann einfach niemandem mehr erzählt, was ich vorhabe und nur trainiert“, erzählte sie der Zeitung „The National“.

Endstation war dann in der zweiten Runde gegen die Belgierin Sofia Costoulas. Beim 0:6 und 2:6 war Meshkatolzahra Safi chancenlos. Bei brütender Hitze trat sie unter anderem mit Kopftuch und einer langen schwarzen Hose an. Jedoch kein Problem für die Muslimin: „Ich mag Sonne, aber nicht so sehr wie hier. Aber ich bin es gewohnt, bedeckt zu spielen, seit ich neun Jahre alt war. Ich mache das auch weiter. Das ist ein Teil von mir!“ Zudem spielt wohl auch der Verschleierungszwang in ihrer Heimat eine große Rolle.

Ihre großen Vorbilder? Rafael Nadal und Cristiano Ronaldo. „Der eine brachte mich zum Tennis, der andere zeigte mir, wie mit schwierigen Situationen umgeht. Davon hatte er ja einige“, so Meshkatolzahra Safi. Beeindruckend: Sie organisiert und finanziert ihre Trainings, Spiele und Wettbewerbe nach eigenen Angaben selbst - also ohne Hilfe des iranischen Verbandes. Und nun sorgte die talentierte Tennisspielerin in Australien für Momente für die Geschichtsbücher …

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(Bild: KMM)



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