Christof Innerhofer hat im verkürzten zweiten Abfahrtstraining auf der Kitzbühler Streif am Donnerstag Bestzeit aufgestellt. Der Südtiroler verwies bei Schneefall und Start von der Alten Schneise den Franzosen Johan Clarey (+0,16 Sek.) und den Schweizer Niels Hintermann (+1,05) auf die weiteren Plätze. Bester Österreicher war mit Torfehler Matthias Mayer als Sechster (+1,17), es folgten Max Franz (7./+1,21), Vincent Kriechmayr (9./1,22) und Otmar Striedinger (+1,29).
Auch für Daniel Danklmaier (14./+1,39), Christian Walder (16./+1,40) und Daniel Hemetsberger (19./1,47) reichte es im zweiten Streif-Abtasten, bei dem der frühere Alpin-Superstar Marcel Hirscher erneut als Vorläufer im Einsatz war, noch in die Top 20. Die Speed-Schwergewichte Dominik Paris (ITA/5./+1,07), Beat Feuz (SUI/13./+1,36) und der Mittwoch-Schnellste Aleksander Aamodt Kilde (NOR/39./+2,31) performten unterschiedlich.
„Ich hatte heute ein gutes Gefühl. Ich weiß, was auf mich zukommt und mich erwartet. Ich kann Gas geben, egal ob gutes oder schlechtes Wetter ist“, sagte Innerhofer, der „wieder eine Freud hat, sich wohlfühlt und gute Kurven“ fährt, das sei immer seine Stärke gewesen. „Gravierend spüre ich es noch nicht, es geht noch gut. Aber zwei Abfahrten da runter werden sicher schwierig“, sagte Paris auf das harte Programm der Lauberhorn- und Hahnenkammwoche angesprochen.
Mayer als bester Österreicher hatte die richtige Linie am Hausberg immer noch nicht gefunden, wie notwendig das Training gewesen sei, sei schwer zu sagen. „Aber die Piste passt, es ist alles in einem guten Zustand. Und wir haben uns zumindest schon einmal auf das Wetter einstellen können, weil es wird sicherlich morgen oder am Sonntag nicht anders werden.“ Franz erwischte nach dem „verschissenen Training“ am Mittwoch eine gute Fahrt, hatte am Material was umgestellt. „Ich bin parat für die nächsten Tage. Ich mag es, wenn es schneit. Aber heute hat der Schnee brutal gebremst“.
Am Start waren sowohl der Deutsche Josef Ferstl (21.), der am Mittwoch gestürzt war und Blessuren im Gesicht und Prellungen am Körper davontrug, als auch Urs Kryenbühl. Der Schweizer war im Vorjahr nach einem missglückten Zielsprung in der ersten Abfahrt mit über 145 km/h zu Sturz gekommen und hatte sich einen Riss des Kreuz-und Innenbandes im rechten Knie sowie einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung zugezogen.
Im ersten Training am Mittwoch hatte er 2,65 Sekunden (36.) auf Kilde verloren, am Donnerstag waren es 1,43 (17.) auf Innerhofer. „Gestern war ich so nervös, es waren sehr viele Emotionen da, es war eine richtige Achterbahn. Im Ziel habe ich mich wie der König gefühlt und fast gejubelt, als hätte ich das Rennen gewonnen. Für mich war es ein Riesensieg“, sagte Kryenbühl am Donnerstag im Zielraum. „Heute bin ich extrem locker gewesen, das ist jetzt abgeschlossen. Ich habe Frieden gefunden, ich freue mich jetzt wirklich auf das Rennen“, fügte er an.
Am Freitag (11.30 Uhr) steht die erste von geplanten zwei Abfahrten auf dem Programm, die nächste soll Sonntag folgen.
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