Auch nachdem der groß angelegte Betrug um Impfpässe im Austria Center in Wien aufgeflogen ist, versuchen dort noch immer einige Menschen, ohne Spritze an ein Zertifikat zu kommen. Die Kontrollen wurden nach dem Skandal verstärkt - so werden ein bis zwei Personen täglich erwischt, die illegal an einen Impfpass kommen wollen.
Kurz vor Jahresende war der organisierte Betrug aufgeflogen: Mehrere Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes stehen unter Verdacht, gegen Bares Nachweise für Covid-19-Schutzimpfungen ausgestellt zu haben, die nie verabreicht wurden. Bei einer Verdächtigen soll es sich um eine Impfgegnerin gehandelt haben, die die Immunisierung gegen den Pandemie-Erreger für „Blödsinn“ hielt. Doch auch nachdem der Betrug aufgeflogen ist, versuchen täglich immer noch einige Menschen, illegal an ein Impfzertifikat zu kommen.
Verstärkte Kontrollen zeigen Wirkung
Das Sicherheitspersonal wurde nach dem Vorfall im Austria Center aufgestockt und die Kontrollen verstärkt: In der Impfstraße finden Überprüfungen nicht mehr nur am Anfang und am Ende, sondern auch mittendrin statt. Auch vor der Impfkabine muss man nun damit rechnen, einem Check unterzogen zu werden, wie Ö1 berichtet. Und diese Maßnahmen zeigen Erfolg, es werden mehr Betrugsversuche vereitelt: „Wir können hier von ein bis zwei Personen pro Tag sprechen“, erklärte Stefanie Kurzweil, Sprecherin des Arbeiter-Samariter-Bundes im „Journal um acht“. Bevor die Kontrollen verstärkt wurden, wurden so viele versuchte Betrugsfälle lediglich pro Woche aufgedeckt.
Polizei wird in jedem Verdachtsfall verständigt
Bei jedem Verdachtsfall werde ohne Ausnahme die Polizei gerufen, erklärte Kurzweil weiter. Das Sicherheitspersonal dürfe verdächtige Personen zwar nicht festhalten, die Personendaten werden von der Organisation jedoch an die Behörden übermittelt.
Mehrere Dutzende Betrugsfälle im Austria Center aufgeflogen
Das Verteilen von Impfzertifikaten ohne verabreichter Spritze ist kein Kavaliersdelikt: Verdächtigen droht ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Betrugs, betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs und Urkundenfälschung. Zum groß angelegten Betrug in der Impfstraße im Austria Center laufen noch Ermittlungen. Eine 26 Jahre alte Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes steht dabei im Fokus - Kurzweil geht von weniger als 100, aber mehreren Dutzend Betrugsfällen aus.
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