Riesenaufregung herrscht nach dem Bekanntwerden des organisierten Impfbetrugs im Wiener Austria Center (ACV). So wurden mehreren Impfverweigerern gefälschte Nachweise ausgestellt. Hinter dem Ganzen soll eine 26 Jahre alte Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASBÖ) stecken. Die junge Frau ist ihren Job jetzt los, die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Am 11. Dezember erstattete der Arbeitgeber der jungen Frau Anzeige. Demnach soll die 26-jährige Österreicherin mehrere Personen als geimpft ins Gesundheitssystem eingetragen haben - und das, obwohl die Betroffenen gar kein Vakzin erhalten hatten.
Wir gehen davon aus, dass es unter 100, aber mehrere Dutzend Fälle sind.
Stefanie Kurzweil vom ASBÖ
„Es handelt sich hier um Fälle im unteren zweistelligen Bereich“, so Polizeisprecherin Barbara Gass, die aber betont: „Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen.“ ASBÖ-Sprecherin Stefanie Kurzweil ist da etwas konkreter und geht von weniger als 100, aber mehreren Dutzend Fällen aus.
Ob überhaupt, und wenn ja, wie viel Geld die 26-Jährige für den Betrug von ihren „Kunden“ kassierte, ist laut Gass noch nicht bekannt. Die Mitarbeiterin wurde jedenfalls fristlos entlassen. Gegen sie wird nun wegen Vorbereitung der Fälschung von Urkunden ermittelt.
Mitarbeiterin fälschte eigenen Impfpass
Ebenfalls entlassen wurde eine weitere Mitarbeiterin (33) des ASBÖ, die ebenfalls in der Impfstraße im ACV tätig war. Die ungeimpfte Frau soll bereits Anfang September für den Eintrag in ihrem eigenen Impfpass gesorgt haben. Sie wurde ebenfalls fristlos entlassen. Ihr Fall liegt bereits bei der Staatsanwaltschaft.
Sowohl der ASBÖ also auch die Polizei betonen, dass es derzeit keinerlei Hinweise auf weitere Beteiligte am Impfbetrug im ACV gibt. „Zur möglichen Dunkelziffer kann ich aber freilich nichts sagen“, so Gass.
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