Ministerium prüft

Impfkritischen Schulärzten droht Entlassung

Österreich
21.12.2021 14:00

Ein offener Brief an Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, in dem sich Medizinerinnen und Mediziner gegen eine Empfehlung der mRNA-Impfungen wehren, könnte nun auch für mehrere Schulärzte dienstrechtliche Konsequenzen haben. Denn die Namen von acht Schulärzten tauchen in der Unterschriftenliste auf. Nun sollen auf Anweisung des Bildungsministeriums die zuständigen Bildungsdirektionen überprüfen, ob die betroffenen Personen tatsächlich unterzeichnet haben. Falls ja, sei die Entlassung auszusprechen, heißt es.

Vergangene Woche hatten rund 200 Ärzte per offenem Brief den Rücktritt Szekeres‘ gefordert, weil dieser in einem Rundschreiben derzeit grundsätzlich keinen Grund dafür sieht, Patienten von einer Impfung gegen Covid-19 abzuraten. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stellen hingegen die Effektivität und Sicherheit des Impfstoffs bei gesunden Personen unter 65 ohne Risikofaktoren infrage.

Die nun zu überprüfenden acht Mediziner kommen aus dem Burgenland, aus Kärnten, Salzburg, der Steiermark, Oberösterreich und Vorarlberg. Da unter dem Schreiben keine persönlichen Unterschriften, sondern nur die Namen angeführt sind, sollen die Bildungsdirektionen laut einer Stellungnahme von Ministeriums-Generalsekretär Martin Netzer nun klären, ob die jeweiligen Schulärzte den Brief tatsächlich unterstützt „und sich damit gegen eine Impfung ausgesprochen“ haben.

Ministerium: Keine Intervention der Ärztekammer
Bis zur endgültigen Klärung sollen sie nicht mehr in den Schulen tätig sein. Eine Intervention oder Aufforderung an das Bildungsministerium durch Ärztekammer-Präsident Szekeres wurde in Abrede gestellt.

Schulärztin sorgt mit Impfkritik-Video für Wirbel
Unterdessen drohen einer Wiener Schulärztin, die impfkritische Videos auf YouTube gepostet hat, ebenfalls disziplinäre Maßnahmen. Wie das Ö1-„Morgenjournal“ berichtete, hatte die Medizinerin in den Aufnahmen behauptet, dass sehr viele junge Menschen, für die Covid-19 nicht lebensgefährlich gewesen wäre, an Nebenwirkungen der Corona-Impfung gestorben seien. 

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