Mehr als nur Schönheit

Plastische Chirurgie: Erneuerung bis in die Zellen

Es geht nicht immer nur um Optimierung und Verschönerung. Im Gegenteil wird im Fach Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie vermehrt wissenschaftlich gearbeitet. Im Fokus steht derzeit die Zellregeneration.

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Auch die klinische Forschung wird vorangetrieben, wie Univ.-Prof. Dr. Lars Kamolz, Universität Graz, bestätigt. Am Forschungszentrums COREMED (Initiative der MedUni Graz und Joanneum Research) etwa, deren Direktor er ist, beschäftigen sich Expertenteams mit Themen wie Wundheilung, Alterung, Gewebeersatz. Wie lassen sich Zellen zur Regeneration anregen, wie kann das Wachsen von Nerven begünstigt werden? „Dank der rasant wachsenden Einblicke in zelluläre Prozesse verstehen wir die molekularbiologischen Mechanismen der ,Heilung‘ des Körpers zunehmend besser“, so Prof. Kamolz. Regenerative Technologien gehören zu den innovativsten Zukunftsfeldern in der Medizin und sollen die Selbstheilungskräfte des Organismus gezielt zur Behandlung von Krankheiten zu mobilisieren.

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Dank der rasant wachsenden Einblicke in zelluläre Prozesse verstehen wir die molekularbiologischen Mechanismen der ,Heilung‘ des Körpers zunehmend besser.

Univ.-Prof. Dr. Lars Kamolz, Universität Graz

Videokonferenzen als modernes „Spiegelbild“
Aber auch die sogenannte „Schönheitschirurgie“ unterliegt einem Wandel, wie bei einer Fachtagung berichtet. Transplantationschirurgin Univ.-Doz. Dr. Barbara Zink aus Klagenfurt: „Vermehrtes Homeoffice und die damit erforderlichen Videokonferenzen bewirkten eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem eigenen Spiegelbild. Die Maskenpflicht schränkt die Wahrnehmung der gesamten Mimik auf den Augenbereich ein.“ Dadurch kommt es zu vermehrter Nachfrage bei Augenlidstraffung bzw. Verbesserung von Stirn- und Augenfalten sowie Tränensäcken. "Nach Beendigung des Lockdowns im heurigen Frühjahr ging es primär darum, medizinische Indikationen forciert aufzuarbeiten. Gleichzeitig zeigte sich der Trend, auch sich selbst etwas Gutes zu tun - nachdem sämtliche Annehmlichkeiten wie Veranstaltungen und Urlaubsreisen unterbunden waren", so Dr. Zink weiter.

Der Nachhaltigkeitsgedanke zieht auch in diesen Bereich ein. Prof. Kamolz weist darauf hin, dass zudem zum „smarter“ (Digitalisierung) und „grüner" Werden das Thema Menschen- bzw. Patientenorientierung massiv an Bedeutung zunimmt, um Kommunikation und Bewusstseinsbildung zu verbessern.

Karin Podolak
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