Richtiges Laden

So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Akkus

Elektronik
26.11.2021 15:00

Kaum ein Privathaushalt kommt heutzutage noch ohne akkubetriebene Geräte aus. Und wenn es nicht der Akku-Staubsauger ist, so findet sich in fast jedem Haushalt ein Mobiltelefon. Doch Lithium-Ionen-Akkus haben es in sich, bei unsachgemäßem Gebrauch bergen sie Brand- und Explosionsgefahr, warnt Florian Hockel vom TÜV SÜD und verrät, wie die Haltbarkeit von Akkus durch richtiges Laden „maßgeblich“ verlängert werden kann.

Generell gilt für alle Akkus, diese niemals komplett zu entladen, da sogenannte Tiefentladungen den Akku schädigen und so zu gefährlichen Defekten innerhalb der Akkuzellen führen können. Ähnliches gilt für das Aufladen. Nach Möglichkeit sollten Akkus nie vollständig aufgeladen werden. Dies ist besonders für Handys wichtig, da diese häufig über Nacht an die Steckdose gehängt werden. Ist der Akku in einem Ladezustand von 30 bis 70 Prozent, herrscht quasi Idealstand. „Wenn der Akku bei 70 Prozent ist, erst nachladen, wenn ein niedrigerer Stand erreicht ist. Bei unter 30 Prozent nicht nur kurze Zeit laden, sondern möglichst bis auf 70 Prozent hoch“, erklärt der Produktexperte.

Akkus sollten Hockel zufolge zudem immer mit dem zugehörigen Ladekabel geladen werden, da sie aufgrund falscher Ladeparameter überladen werden können. Erhitzt sich ein Gerät auffällig beim Ladevorgang, sollte dieses sofort vom Netz genommen werden und das Gerät nicht mehr benutzt werden. Im schlimmsten Fall kann der Akku brennen. „Dabei bilden sich giftige Dämpfe und es sollte sofort die Feuerwehr verständigt werden“, rät Hockel. Vom eigenmächtigen Löschen mit Wasser, auch wenn es zur Brandbekämpfung in einem solchen Fall geeignet wäre, ist dringend abzuraten. Brandexperten von der Feuerwehr wissen, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist.

Erhalt der Lebensdauer
Akkus sollten zudem vor Nässe oder Feuchtigkeit geschützt werden. Ebenso schadeten Stöße oder Stürze den empfindlichen Bauteilen. Bei längerer Lagerung über den Winter - wie beispielsweise ein Akku eines Elektrofahrrads - sollten die Energiespeicher halb geladen sein und in einer kühlen, aber frostsicheren Umgebung gelagert werden, idealerweise laut Hockel auf nicht brennbarem Untergrund wie auf Steinboden oder Fliesen.

Temperaturschwankungen
Im Haus herrschen selten extreme Temperaturschwankungen, dennoch sollten Akkus nicht an einem Fenster in der Sonne liegen. Liege ein Handy in der prallen Sonne, könne der Lithium-Ionen-Akku überhitzen und im Innern eine thermische Reaktion ausgelöst werden. Bei dieser kann sich das Innere in kürzester Zeit auf 1000 Grad aufheizen. Wenn sich der Akku aufbläht, kann es je nach Konstruktion und verwendeten Materialien zu einer Explosion der Batterie kommen.

Aber nicht nur Hitze schadet Akkus, auch Kälte. Deshalb sollten Mobiltelefone dem Experten nach bei unter zehn Grad Umgebungstemperatur eher nah am Körper getragen werden. Auch schnelle Wechsel zwischen warm und kalt seien nicht gut, da es dabei unter Umständen zu Kondensation im Gerät kommen könne.

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