„Krone“-Überblick

Welche Corona-Gelder jetzt noch fließen

Wirtschaft
10.11.2021 06:02

Angesichts der hohen Corona-Zahlen wird der Ruf nach neuen Hilfen lauter. Doch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) weist darauf hin, dass viele der Hilfsprogramme nach wie vor laufen und Anträge bis Jahresende noch gestellt werden können. Die „Krone“ gibt einen genauen Überblick.

Die „Corona-Kurzarbeit Phase 5“ gilt prinzipiell noch bis Juni 2022:

  • Firmen, die mehr als 50% Umsatzrückgang in einem Quartal im Vergleich zu 2019 haben, gelten als „besonders betroffen“. Da hat man noch bis 31. Dezember Anspruch auf die volle Beihilfe. Die Mindestarbeitszeit beträgt 30% (Ausnahmen müssen bewilligt werden). Für alle anderen liegt sie bei 50%. Da erhält man 85% der vorher ausgezahlten Beihilfe. Dieses Modell gilt dann generell von Jänner bis Juni 2022.
  • Den Verlustersatz (ab 50% Rückgang beim Umsatz) kann man bis Ende 2021 beantragen. Bei weniger als 50 Mitarbeitern stehen einem 90%, darüber 70% zu. Die maximale Höhe ist mit zehn Millionen Euro begrenzt.
  • Kredite mit staatlicher Garantie werden ebenfalls noch bis Jahresende neu vergeben. Bei den Stundungen gilt derzeit eine Übergangsphase, in der man nur einen Miniteil zurückzahlen muss.
  • Bis dahin gilt auch der halbierte Mehrwertsteuersatz für Speisen und Getränke, Beherbergung usw. Also dort, wo normal 20% oder 10%fällig sind, braucht der Betrieb nur 5% abzuliefern.

Härtefallfonds und Fixkostenzuschuss ausgelaufen
Ausgelaufen sind hingegen der Härtefallfonds oder der Fixkostenzuschuss. Bis 3.11. (siehe Grafik oben) wurden insgesamt 41,3 Milliarden Euro an Corona-Hilfen ausbezahlt oder genehmigt. Da muss man berücksichtigen, dass zum Beispiel bei den Garantien (7,2 Milliarden Euro) erst in einigen Jahren klar ist, wie viel nicht zurückgezahlt wird und ob der Staat einspringen muss.

Wünschen nach Verlängerungen von Hilfen (zum Beispiel aus dem Tourismus) über den 31.12. hinaus steht Finanzminister Blümel - mit dem Verweis auf den Status quo und die gute Wirtschaftslage - derzeit skeptisch gegenüber. Die aktuelle Situation werde aber „genau beobachtet“.

Manfred Schumi
Manfred Schumi
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