Das dramatische DTM-Finale sorgt weiter für viel Gesprächsstoff! Eine unüberlegte Aktion am Start sowie eine Stallorder bereitet Chef Gerhard Berger keine Freude. „Beide Themen, die Mercedes-Stallorder und das Manöver von Van der Linde, haben nicht nur Diskussionen ausgelöst, sondern der DTM einen Schaden zugefügt“, übt der Österreicher scharfe Kritik.
Der Deutsche Maximilian Götz kürte sich vor wenigen Tagen dank einer Stallorder im letzten Saisonrennen zum DTM-Überraschungsmeister. Mittendrin war auch der Tiroler Lucas Auer, er ließ seinen Mercedes-Teamkollegen für Platz eins in der Gesamtwertung zum Rennsieg passieren.
Götz beendete die Meisterschaft mit 230 Punkten und damit drei Punkte vor Liam Lawson (Ferrari), der seine ausgezeichnete Ausgangslage nicht nutzen konnte: Schon ein sechster Platz hätte dem erst 19-jährigen Neuseeländer zum Titelgewinn gereicht. Mitverantwortlich dafür war sein erster Verfolger, der Südafrikaner Kelvin van der Linde (208), der Lawson bereits beim Start abschoss und mit einer Fünf-Sekunden-Strafe davonkam.
„Nicht akzeptabel“
„Kelvin van der Linde ist meiner Meinung nach weit übers Ziel hinausgeschossen. Sein Verhalten in Turn 1 war nicht akzeptabel - weder sportlich noch sicherheitstechnisch. Die harten Manöver gegen Götz kann man vielleicht noch unter hartem Racing verbuchen. Aber die Tatsache, dass er den Meisterschaftsführenden in der ersten Kurve aus dem Rennen genommen hat, können wir als Plattform nicht unterstützen. Das ist allerdings letztendlich eine Sache der Sportbehörde“, sagt Berger in einem „Bild“-Interview.
Die Mercedes-Stallorder sowie das Manöver von Van der Linde „haben der DTM einen Schaden zugefügt“, so Berger. Der Ex-Rennfahrer bedauert: „Das tut mir wahnsinnig leid für alle Beteiligten, die zur Attraktivität der DTM in dieser Saison beigetragen haben und die alles dafür getan haben, dass die DTM für hartes, faires Racing bis zum letzten Rennen steht, bei dem der Beste gewinnt. Das ist uns im Finale leider nicht gelungen und schießt uns in der Gunst der Fans weit zurück.“
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