Heizen mit Rebholz

Winzer sparen dank Energie aus den Weingärten

(Bild: dpa/dpaweb/A2070 Rolf Haid)

Heizen wird teurer und teurer – das bekamen die Burgenländer heuer schon deutlich zu spüren. Nicht anders wird es wohl im kommenden Winter aussehen. Eine günstige Alternative zu Öl und Erdgas hat Jochen Pichler aus Halbturn für sich entdeckt. Der Landwirt sorgt mit Rebholz, das er selbst zu Ballen presst, für Wärme.

Die Idee des engagierten Bauern könnte im Burgenland mit seinen vielen Weingärten Schule machen: "Rebholz hat einen hohen Heizwert. Drei Tonnen davon entsprechen ungefähr 1.000 Liter Öl", erklärt Jochen Pichler.

Der Landwirt aus Halbturn hat sich nun sogar extra eine Presse angeschafft. Pro Hektar lassen sich damit 100 bis 120 Ballen zu jeweils etwa 25 Kilogramm gewinnen. Getrocknet können diese dann mit der Motorsäge zum Heizen zurechtgeschnitten werden. Pro Ballen verlangt Pichler 1,50 Euro. Fünf Winzer zählen bereits zu seinen Kunden. "Mit acht Hektar Weinfläche kann ein ganzes Einfamilienhaus beheizt werden", betont der Landwirt.

Beitrag zur Energieunabhängigkeit
Auch in der Weingemeinde Deutschkreutz wird bereits überlegt, Rebholz, aber auch Grasschnitt zum Heizen zu verwenden. "Das wäre ein weiterer Beitrag für die angepeilte Energieunabhängigkeit", betont Bürgermeister Manfred Kölly. Mit der nagelneuen Rebholzpresse lassen sich pro Hektar Weinfläche bis zu 120 Ballen gewinnen? "Das heimische Rebholz hat einen sehr hohen Heizwert", weiß Landwirt Jochen Pichler.

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung