Keine Einigung

Theater ums Hallenbad: Viel Zeit & Geld vergeudet!

Kärnten
29.08.2021 07:01
Das Theater um ein neues Hallenbad in Klagenfurt ist wohl kaum zu überbieten. Seit 17 Jahren werden Projekte vorgelegt und wieder verworfen. Millionen wurden für Entwürfe, Studien und Umfragen verbrannt. Mittlerweile sitzen Wasserratten und Sportler in der Stadt auf dem Trockenen, weil das alte Bad längst ausgedient hat.

„Klagenfurt bekommt ein neues Hallenbad“, titelte die Stadtzeitung im Jahr 2004, nachdem der ehemalige Stadtwerke-Vorstand Wilhelm Lauer seine Ideen zu einem Neubau in der Wörthersee-Ostbucht öffentlich gemacht hatte. Dieser erste Plan für eine Alternative zum damals schon recht sanierungsbedürftigen Bad in der Gasometergasse verschwand aber umgehend in der Schublade.

Ideen wurden nie umgesetzt
2006 wollte Bürgermeister Harald Scheucher (VP) seine 30 Millionen Euro teure Alternative ans Strandbad verlegen. Die Idee, den See mit dem Hallenbad zu verbinden, stieß aber auf wenig Gegenliebe.

Hallenbad mit Eishalle kombinieren
Vier Jahre später unternahm Stadtchef Christian Scheider (FP) erneut einen Vorstoß. Er präsentierte 2010 einen Entwurf, der ein Hallenbad in der Ostbucht vorsah. Dagegen machte die VP-Fraktion mobil. Noch im selben Jahr tauchte die Idee auf, das Hallenbad mit einer Eishalle zu kombinieren – wie in Zell am See (Sbg). Auf dem Messeareal sollte ein ähnliches Projekt entstehen. Es dauerte nicht lange, da präsentierte ein Schweizer Investor eine Alternative, die er mit dem KAC bei Minimundus umsetzen wollte. Die Eishalle hätte Platz für 8000 Besucher bieten sollen. Doch auch dieses 45-Millionen-Projekt verlief nach endlosen Diskussionen im Sand.

Ein Hallenbad am Campingplatz
2011 beschloss der Gemeinderat mit den Stimmen von SP und FP den Bau eines Hallenbades am Campingplatz. Wieder formierte sich Widerstand. Das Projekt geriet in Vergessenheit.

Jetzt soll ein Vitalbad entstehen
2014 wollten die Stadtwerke auf eigene Faust ein Bad um 40 Millionen Euro umsetzen. Auch dazu ist es nie gekommen. Bei einem Bürgerbeteiligungsprojekt 2018 hat sich schließlich die Mehrheit für den Standort bei Minimundus ausgesprochen. Dort soll jetzt das Vitalbad entstehen. Konkrete Pläne dafür gibt es noch keine. Dennoch hofft man, damit bis 2025 fertig zu sein. „Im Oktober soll es dazu erste Details geben“, verspricht Baumeister Günther Kollitsch.

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