„Gibt mir noch Tipps“

Gold-Heldin weint um ihren verstorbenen Trainer

Olympia
27.07.2021 18:24

„Ich kann es nicht glauben, ich kann es einfach nicht glauben“, sagte Ricarda Funk nach dem Gold-Triumph mit Tränen in den Augen. „Es ist einfach fantastisch, mega. Das hätte ich mir niemals erträumen können. Das ist der Wahnsinn!“ Die Slalomkanutin aus Deutschland sicherte sich bei den Olympischen Spielen in Tokio im 25-Stangen-Parcours den Sieg. Nach dem sensationellen Rennen löste sich bei Funk die ganze Anspannung. Im Moment ihres größten Triumphs dachte sie auch an den wohl schmerzlichsten Moment ihrer Karriere, den Tod ihres langjährigen Trainers Stefan Henze.

Henze war bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 an den Folgen eines Autounfalls gestorben. Der Trainer saß in einem Taxi, als es zum folgenschweren Unfall kam. Der 35-Jährige erlitt ein Schädelhirn-Trauma und die Ärzte kämpften tagelang um sein Leben. Auch eine Notoperation konnte ihn nicht retten.

„Gibt mir immer noch Tipps."
Aber für Funk ist ihr Ex-Trainer noch immer ganz wichtig. Nach ihrer Gold-Fahrt sagt sie: „Er ist tief in meinem Herzen. Er ist immer mitgefahren. Bei jedem Training. Bei jedem Wettkampf. Und er gibt mir immer noch meine Tipps.“

Familie war nicht dabei
In Rio war die Deutsche nicht dabei und musste das Drama aus der Ferne verfolgen. Fünf Jahre später holte sie, auch für Henze, Gold. „Ich habe mir sehr lange sehr viele Sorgen gemacht, ob das Ganze hier stattfinden wird. Ich habe mich nicht vier - in dem Fall fünf - Jahre darauf vorbereitet, sondern ein ganzes Sportlerleben lang.“

Unterstützung gab es auch immer von der Familie. „Mein Vater hat mich jahrelang trainiert, aber meine Liebsten konnten nicht vor Ort sein. Die Tickets waren schon gebucht, am liebsten hätte ich meine Familie in den Koffer gepackt!“

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