Mit illegal erworbenen Online-Tickets soll ein 17-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Mühlheim an der Ruhr die Deutsche Bahn um mehr als 270.000 Euro betrogen haben. Auf die Spur des Jugendlichen waren Ermittler nur zufällig gestoßen.
Wie die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin mitteilte, soll der Jugendliche fiktive Bankkonten bei real existierenden Kreditinstituten genutzt haben, um über das Buchungsportal der Deutschen Bahn im großen Stil auf Ticket-Kauf zu gehen. Die hochpreisigen Tickets im Gesamtwert von mehr als 270.000 Euro habe er weiterverkauft oder teilweise auch selbst genutzt.
Auf die Spur gekommen waren die Ermittler dem damals 16-Jährigen, als er Anfang Jänner als Zeuge nach einer Auseinandersetzung rivalisierender Jugendgruppen im Essener Hauptbahnhof angehört wurde. Mit seinem Smartphone hatte er die Streiterei in mehreren Videos festgehalten, weshalb Beamte diese sicherten und dabei laut eigenen Angaben auf „Hinweise über rechtswidrig erlangte Online-Tickets“ stießen.
Weitere Recherchen sowie eine Wohnungsdurchsuchung hätten schließlich den Verdacht erhärtet, dass der Jugendliche mehr als 1300 Online-Tickets illegal beschafft hatte. Er muss sich nun wegen Computerbetrugs in mehreren Fällen vor Gericht verantworten.
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