Unsere EURO-Stars

Friedl: Nach Bayern-Abenteuer in Bremen gereift

Fußball International
11.05.2021 06:31

Marco Friedl ging früh zu Bayern München, schloss Freundschaft mit David Alaba, lernte von Guardiola, Heynckes und Ancelotti. Kohfeldt formte ihn zur Bundesliga-Stammkraft. Sein Teamdebüt feierte er im Oktober 2020.

Bei der Heim-EURO 2008 war Marco Friedl als Zehnjähriger noch beim FC Kufstein und mit Papa Roland oft beim Training der Altherren-Mannschaft des SV Kirchbichl. Bei den Abendspielen der EM ging es zur Halbzeit ins Bett. 13 Jahre später steht der Tiroler, der im Oktober gegen Griechenland sein Teamdebüt feierte selbst vor der EURO: „Wenn ich dabei bin, erfüllt sich ein Traum, und ich würde jeden Moment genießen.“ Den Spielort Amsterdam kennt er gut: „Eine wunderschöne Stadt mit freundlichen Menschen.“ Mit Davy Klaassen könnte es dort am 17. Juni ein Wiedersehen geben. Der ehemalige Bremen-Kapitän (nun Ajax) ist niederländischer Teamspieler. Friedl ist mit ihm weiter in Kontakt.

Ein ganz enger Kumpels ist David Alaba. Als Bub übernachtete Marco, der im Sommer 2008 in den Bayern-Nachwuchs wechselte, oft bei Alaba, spielte mit ihm auf der PlayStation FIFA: „David war immer für mich da, ist es heute noch. Er ist einer meiner besten Freunde, wir telefonieren jede Woche zwei- bis dreimal.“ Die PlayStation verbindet sie weiter. Friedl erzählt: „Mit anderen Kumpels machen wir uns online oft ein Date aus, plaudern über die Headsets und zocken.“

Käsespätzle statt Pinkel
Den heißesten Draht nach München hat er aber durch Freundin Sabrina: „Sie lebt dort, wir führen eine Fernbeziehung, kannten uns schon lange, ehe es Klick gemacht hat.“

Auffällig sind Marcos Tattoos. Seine Rückennummer 32, das Geburtsdatum seiner Mutter, ein hebräischer Spruch zur Familie und Jesus sind Motive: „Ich bin ein sehr gläubiger Mensch, das bedeutet mir viel.“ Stechen ließ er alles bei Oscar „Da Vinci“ Boge.

Von seinem Trainer Florian Kohfeldt schwärmt der Verteidiger, der früher Stürmer war: „Ich habe in München von Guardiola, Heynckes und Ancelotti viel gelernt, aber am meisten geprägt hat mich Florian Kohfeldt. Er hat mich von einem jungen Spieler zu einer Stammkraft geformt.“ Marco ist der zwölfte österreichische Legionär (Teamkollege Romano Schmid ist der 13.) in Bremen. Wie seine Vorgänger liebt er die Stadt sehr. Nur eines mag er nicht: „Ich habe einmal Grünkohl mit Pinkel (Anmerkung: eine geräucherte, grobkörnige Grützwurst) probiert, aber da bleibe ich lieber bei Käsespätzle und Kaiserschmarrn.“

Matthias Mödl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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