Wie „Atombombe“

Perez: „Noch verließ kein Klub die Super League“

Fußball International
22.04.2021 10:21

Super-League-Boss Florentino Perez hat nach dem Scheitern des Projekts ein Interview für einen spanischen Radiosender gegeben. In diesem verriet er brisante Details, wie zum Beispiel, dass seiner Meinung nach de facto noch kein Klub aus der Elite-Liga ausgetreten sei. Er gab zu, traurig zu sein, denn er und seine Verbündeten hätten nur den Fußball retten wollen.

„Wir müssen nur an die Fans denken. Sie sind diejenigen, die unseren Rückzug erzwungen haben. Was Pique sagte, ist wahr. Die Fans von Real Madrid sind nicht dumm. Sie wollen, dass ihre Mannschaft an den Wochentagen gegen Topklubs spielt", zitiert die Sportzeitung „Marca“ den Radiosender „Cadena Ser“. In dessen Programm „El Larguero“ gab Perez seine Meinung zum Besten. Hier ein Überblick auf die spannendsten Zitate:

"Jeder muss zum Dialog bereit sein, aber der Präsident der UEFA handelte falsch. Ich möchte einen Präsidenten haben, der gebildet ist und der nicht mit Drohungen um sich schmeißt. So einfach ist das. Anstatt uns abzuschrecken, sollten sie mit uns disputieren. Sie sollen uns nicht bedrängen, unsere Idee fallenzulassen. 

Sind in Wirklichkeit noch alle Teams dabei?
Dann sagte er etwas, das wohl jeden überraschte: „Bisher hat noch kein Klub die Super League verlassen, denn keiner der Vereine zahlte die Strafe, die so ein Schritt mit sich tragen würde. Ich darf nicht verraten, wie groß diese Summe ist.“ Und betonte noch etwas Wichtiges: „Wir werden weiter an der Super League arbeiten. Man hat mit grausamer Gewalt unseren Plan vernichtet. Darauf haben sie gewartet. Wir werden sehen, was passiert, die Klubs werden wohl mehr als zwei Milliarden Euro verlieren“.

„Der Fußball muss Opfer bringen. In der Geschäftswelt werden die Löhne gekürzt. Wenn wir so tun, als ob kein Problem da wäre, werden wir später weinen. Die großen Transfers sind ohne Geld unmöglich. Das, was Ceferin über Financial Fairplay sagt, ist besorgniserregend. Die UEFA muss streng sein, nicht flexibel“.

„Ich habe mit Barcelonas Präsident Joan Laporta (oben im Bild) gesprochen, natürlich unterstützt er das Projekt. Die einzige Möglichkeit, Einkommen zu generieren, ist eine Serie, die viel Geld bringt. Wir können nicht drei Jahre warten, wir müssen jetzt Schritte setzen.“

Zitat Icon

Wir haben das Projekt Super League in Stand-By-Modus gesetzt

Florentino Perez

"Wir müssen Spiele organisieren, wie im Tennis Federer gegen Nadal. Meine Verantwortung ist, dass Real Madrid als Pionier dieses neuen Weges dasteht. Wir haben das Projekt Super League in Stand-By-Modus gesetzt. Juventus ist nicht ausgetreten. Als Grundlage für unseren Plan gilt: Die Jugend interessiert sich für diese Matches."

Vertrag unterschrieben
"Die zwölf Klubs haben einen Vertrag unterschrieben. Viele sind wegen des Zirkus ausgetreten, den der UEFA machte. Wir haben nicht einmal eine Chance dazu bekommen, unseren Standpunkt zu erläutern. Sie behandelten uns, als ob wir eine Atombombe geworfen hätten. Es gibt meiner Meinung nach keine bessere Lösung als die Super League. Wenn jemand etwas Besseres weiß, bitte raus damit. Ich habe noch nie einen UEFA-Präsidenten so aggressiv erlebt. Er war beleidigt und drohte uns. Alles war inszeniert. Sie sagten, wir würden den Fußball töten. Der Fußball muss gerettet werden. Ich bin traurig, wir haben drei Jahre an diesem Plan gearbeitet“.

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(Bild: KMM)



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