Die Börsenwächter wollten dabei insbesondere das Investmentvehikel untersuchen, das von Goldman Sachs und Facebook für den Einstieg geschaffen worden sei.
Bei der Prüfung gehe es um einen denkbaren Verstoß gegen die sogenannte 500-Aktionäre-Regel. Nach dieser muss auch ein nicht an der Börse notiertes Unternehmen wie Facebook bestimmte Finanzinformationen veröffentlichen, wenn es mehr als 500 Anteilseigner hat. Kommentatoren haben die Beteiligung von Goldmann Sachs und einem russischen Investor in Höhe von 500 Millionen Dollar (373 Millionen Euro) als Weg für Facebook interpretiert, sich Zugang zu den Kunden der US-Investmentbank zu verschaffen, ohne Finanzdaten offenlegen zu müssen. Tatsächlich zählt Goldman zunächst als ein Aktionär, aber de facto stehen hinter der Bank alle ihre Aktionäre.
"Wenn die SEC entscheidet, dass das Finanzvehikel geschaffen wurde, um die 500-Aktionäre-Regel zu umgehen, könnte die Behörde Facebook zwingen, jeden der Aktionäre dieser Struktur in der Summe der Gesellschaft zählen", schreibt die Zeitung. Mögliche Folge der Untersuchung könne auch sein, das Regelwerk zu ändern. Dabei müsse die SEC dann einen Kompromiss zwischen der Schutz von Investoren und dem Willen von nicht notierten Gesellschaften finden, sich Kapital zu verschaffen.
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