Hartberg unter Druck:

Der Kampf um größeren Spielraum

(Bild: Sepp Pail)

Ein Einzug in die Meisterrunde der Fußball-Bundesliga brächte Hartberg eine Menge Vorteile. Es gäbe Klarheit in Vertragsgesprächen und die Chance zum gefahrlosen Testen.

„Rapid war zu stark für uns!“ Nach knapper Analyse hatte Hartberg-Boss Erich Korherr das 0:4 schon abgehakt - Enttäuschung gab’s keine: „Weil wir wissen, dass Hartberg nicht den Anspruch stellen kann, fix in Wien zu gewinnen.“ Jetzt aber muss am Sonntag ein Heimsieg gegen St. Pölten her, um im letzten Spiel des Grunddurchgangs den WAC (auswärts bei der Austria) oder Wattens (daheim gegen Rapid) doch noch aus der Meisterrunde zu verdrängen: „Dieser Sieg wird sicher nicht leicht. Aber auch der WAC und Wattens brauchen ja einen Sieg."

Ein Einzug in die Meisterrunde wäre für Hartberg aber unbezahlbar - auf mehreren Ebenen: „Vor allem bliebe uns der Abstiegskampf erspart, wir hätten Ruhe im Verein und Spielraum für wichtige Dinge, die ihre Zeit benötigen."

Klartext:

Vertragsgespräche mit Trainer Markus Schopp sind zu führen. Hartberg wollte in der Länderspielpause diesbezüglich vorfühlen. Eine vorzeitig gesicherte Bundesliga-Zukunft wäre ein starkes Argument.

Auch Spielerverträge laufen aus. Es gilt Leistungsträger Bakary Nimaga wie auch Klem, Kainz, Ertlthaler, Rakowitz und Lienhart zu verlängern. Schnelle Klarheit bezüglich der Perspektiven wären sicher dienlich.

Klarheit über die Zukunft wäre auch für die anstehenden Kooperationsgespräche mit Lafnitz hilfreich, wie für die Finanzierungsgespräche bezüglich eines neuen Stadions. Vor allem ließe das Wegfallen des Drucks in der Abstiegsrunde gefahrlos Probeläufe für eine angedachte Systemänderung zu.