Verbot umgangen

Illegales Glücksspiel in Tirol: Bald ausgetrickst

Tirol
02.03.2021 15:00

Die Glücksspielagenden sollen - wie berichtet - aus dem Finanzministerium ausgelagert werden: Dieser Plan wird von den Tiroler Grünen ausdrücklich begrüßt. Denn in Tirol war es durch einen Trick möglich, das Landespolizeigesetz zu umgehen und so trotz Verbots Glücksspielautomaten aufzustellen.

„Mit dem Anti-Glücksspiel-Paket der Bundesregierung geht es der Glücksspielindustrie an den Kragen“, freut sich die grüne Sicherheitssprecherin und stv. Landtagspräsidentin Stephanie Jicha, die eine ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet ist: Schließlich arbeitet sie an einer Dissertation zu diesem Thema.

Paket zum Schutz der Spieler
Das von der Bundesregierung vorgestellte Paket sei ein „Gamechanger“, der Glücksspielindustrie gehe es damit an den Kragen: „Endlich wird dem Milliardengeschäft auf Kosten von teilweise pathologischen Spielerinnen und Spielern ein Riegel vorgeschoben.“

Umgehung des Verbots mittels Bundeslizenzen
Ein wesentlicher Punkt ist für Jicha auch die Abschaffung der Bundeslizenzen für Automaten, sogenannte Video Lottery Terminals (VLTs). „In Tirol gibt es ein Verbot des kleinen Glücksspieles. Daran wird nicht gerüttelt. Das haben wir auch im Koalitionsabkommen schwarz auf weiß abgesichert.“

Online-Zockerei
„Über die Bundeslizenzen war es bisher aber möglich, in Tirol diese Video Lottery Terminals aufzustellen und so das klare ,Nein’ Tirols zum kleinen Glücksspiel zu umgehen“, erklärt Jicha. Je strenger die Vorschriften für das Glücksspiel in Casinos, Lokalen etc. sind, desto mehr Spieler weichen in den Onlinebereich aus. „Doch auch hier wird nachjustiert, damit keine Hintertürchen offen bleiben“, lobt Jicha das Paket des Bundes.

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