Der Präsident des Serbischen Fußballverbands (FSS), Slavisa Kokeza, ist am Sonntag kurzzeitig festgenommen worden. Nach einer vierstündigen Befragung durch die Polizei sei er wieder auf freien Fuß gekommen, berichtete das staatliche Fernsehen “RTS“. Gegen den 43-Jährigen werde aber weiterhin ermittelt, hieß es in Medienberichten am Montag.
Wie „RTS“ weiter berichtete, werde Kokeza von Informanten aus dem Umkreis eines mutmaßlichen Mafia-Bosses belastet. Diesen hatten die Behörden vor einem Monat in Belgrad zusammen mit 16 weiteren Verdächtigen verhaftet.
Gegen die Untersuchungshäftlinge ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Drogenhandel, Mord und Entführung. Zu Durchsuchungen war es damals auch in den Fußballstadien der Belgrader Klubs Partizan und Roter Stern gekommen. Die Behörden hatten beträchtliche Mengen an Waffen und belastenden Dokumenten gefunden.
Auch radikale Fan-Gruppe kontrolliert
Der mutmaßliche Mafia-Boss kontrollierte die radikale Fan-Gruppe „Principi“, die Partizan Belgrad unterstützt. In Serbien und anderen Balkanländern sind radikale Fan-Gruppen seit Jahrzehnten von Kriminellen und Polizeispitzeln unterwandert. Manche Fans arbeiten für Kartelle, die auch Teile des Drogenhandels kontrollieren.
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