Zweistellig im Minus

So bleibt das Auto trotz Eiseskälte nicht liegen

Motor
10.02.2021 15:06

Brrr, jetzt wird‘s richtig kalt! Für die kommenden Nächte werden durchgehend Minusgrade vorausgesagt, teilweise sogar zweistellig - das setzt vor allem schwachen Autobatterien zu. Doch auch darüber hinaus gibt es einiges zu beachten, damit das Fahrzeug nicht zum Stehzeug wird.

(Bild: kmm)

Die Pannenhelfer sind gerüstet: „Wenn die Temperaturen längere Zeit unter null Grad bleiben, sprechen wir beim ÖAMTC von einem ‘Eisstoß‘ - dann rüsten wir uns für deutlich mehr Pannenhilfe-Einsätze,“ erklärt Gerhard Samek, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe. Doch wer will schondarauf zurückgreifen müssen - und vielleicht noch eine gefühlte Ewigkeit in der Kälte warten müssen, weil man nicht der Einzige ist, der sich nicht ausreichend vorbereitet hat.

Daher geben wir hier eiskalt Tipps, die Sie mobil halten:

  • Batterie-Check: Wenn sich eine Fahrzeugbatterie bereits jetzt merkbar schwertut beim Starten, sind Probleme bei Minusgraden vorprogrammiert. „Eine schwache, aber grundsätzlich intakte Batterie kann man mit einer etwa einstündigen Fahrt über Autobahn oder Landstraßen wieder aufladen - ist sie aber defekt, hilft auch das nichts mehr und sie muss getauscht werden“, warnt der ÖAMTC.
  • Frostschutz einfüllen: Den Stand der Kühlerflüssigkeit checken und gegebenenfalls Frostschutz nachfüllen. Kühler, Kühlschläuche und im Extremfall der Motor können bei gefrierendem Kühlwasser Schaden nehmen. Der Kühlerfrostschutz muss bis mindestens minus 25 Grad geeignet sein. Ein ausreichender Frostschutz ist auch in der Scheibenwaschanlage wichtig. Sommer-Konzentrate frieren bei Temperaturen um null Grad ein und können bei sehr tiefen Temperaturen das Reinigungssystem der Waschanlage regelrecht sprengen. „Abgesehen von möglichen Schäden am Fahrzeug ist es einfach gefährlich, ohne funktionierende Scheibenwaschanlage mit verschmutzter Windschutzscheibe zu fahren“, sagt Samek.
  • Scheibenwischer prüfen und hochklappen: Für eine gute Sicht nach draußen auch die Wischerblätter überprüfen und eventuell erneuern. Ziehen die Wischerblätter Schlieren, hilft das beste Waschmittel nicht. Bei Minusgraden klappt man die Wischer über Nacht am besten auf. So vermeidet man ein Anfrieren und Einreißen der neuen Wischerblätter.
  • Eiskratzen: Bei vereisten Scheiben hilft am besten der herkömmliche Eiskratzer. Unterstützend kann ein Enteiserspray hilfreich sein. Keinesfalls sollte man heißes Wasser auf die Scheiben schütten - das könnte sie zum Bersten bringen.
  • Türdichtungen fetten: Gummidichtungen der Türen einfetten, um ein Anfrieren zu verhindern. Dazu gibt es einfach handhabbare Applikationsstifte im Autozubehörhandel.
  • Schlossenteiser nicht im Auto lassen: Gegen zugefrorene Schlösser hilft ein Türschlossenteiser, am besten im Sprühfläschchen. Erhältlich bei Tankstellen und im Fachhandel. Wichtig ist, dass man das Fläschchen bei sich trägt und nicht im Auto aufbewahrt, denn dort macht es keinen Sinn - weil man sonst die vereiste Tür öffnen müsste, um es zu erreichen, weil ja die Tür vereist ist, für die man den Enteiser braucht, der aber im Auto liegt, wo man ihn nicht erreichen kann, weil ja die Tür ...
  • Autowäsche verschieben: Auf eine Autowäsche sollte man bei tiefenMinusgraden verzichten. Türen, Schlösser, Fenster und andere Fahrzeugteile können durch das verbliebene Wasser festfrieren.
  • Elektroautos möglichst vorklimatisieren: Elektroautos kann man in der Regel rechtzeitig vorheizen, meist per Smartphone-App. Das hat nicht nur den Vorteil, dass das Auto warm ist, wenn man einsteigt, es sorgt auch dafür, dass die Batterie ihre volle Leistungsfähigkeit behält. Und man spart Ladung, wenn man das Auto vorklimatisiert, solange es noch angesteckt ist. Auch wenn der Wagen im Freien parkt, wird man sich das Eiskratzen sparen können.
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(Bild: kmm)



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