Endlich, der Bann ist gebrochen! Der erste ÖSV-Triumph in dieser Saison ist da - und es ist gleich ein Doppelsieg: Matthias Mayer gewinnt am Mittwoch den Abfahrtsklassiker in Bormio hauchdünn vor seinem Landsmann Vincent Kriechmayr (+0,04 Sekunden). Dritter beim verrückten „Ski-Krimi“ wurde der Schweizer Urs Kryenbühl (+0,06).
Das Warten hat ein Ende. Mayer ließ Österreich aufatmen und holte endlich den ersten ÖSV-Sieg in der laufenden Saison. „Es war eine gute Fahrt. Es war zwar anders als im Training, aber ich hab mich voll reingehaut. Das hat sich heute ausgezahlt“, jubelte „Mothl“ im ORF-Interview. Mayer feierte im italienischen Valtellina seinen neunten Weltcup-Sieg, zuletzt hatte der mittlerweile 30-jährige Routinier im Jänner die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel gewonnen.
Auch bei Kriechmayr war die Erleichterung groß: „Jetzt wird nicht mehr so blöd geredet.“ Druck von ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel hat es vor dem Rennen nicht gegeben: „Der Präsident ist immer relaxed. Das wird in der Öffentlichkeit oft anders dargestellt, aber im Grunde ist er ein Ski-Fan, der uns nur sagt, wir sollen mit Spaß voll drauflosfahren.“ Was dem ÖSV-Duo in Bormio perfekt gelang. Im geschlagenen Feld landeten die weiteren Österreicher. Max Franz (+0,96) und Otmar Striedinger (+1,81) schafften es nicht in die Top-10. Hannes Reichelt schied aus.
Topfavorit patzt
Topfavorit Ryan Cochran-Siegle (+0,30), der am Dienstag in beeindruckender Manier den Super-G gewinnen hat können, leistete sich am Mittwoch zwei große Schnitzer.
Trotz seiner Patzer landete der US-Mann, der schon im Training den Ton angegeben hatte, in den Top-10. „Ich wollte nicht so viel riskieren und hatte viel Respekt. Der Mittelteil war wirklich stark, aber mit solchen Fehlern geht es sich nicht aus“, so Cochran-Siegle, der diesmal den Österreichern den Vortritt lassen musste.
Jansrud nicht am Start
Der Norweger Kjetil Jansrud, im Super-G Sechster, stand nicht am Start, nachdem er beide Trainings wegen allgemeinen Unwohlseins ausgelassen hatte. Sein Landsmann Kilde geht mit einem sechsten Platz als Führender im Gesamtweltcup und drei Punkten Vorsprung auf Alexis Pinturault ins neue Jahr. Auch im Abfahrts-Weltcup liegt er vorne, hier sind es 22 Punkte Vorsprung auf Mayer.
Hier das Ergebnis:
Weiter geht es im Herren-Weltcup am 6. Jänner mit dem Slalom in Zagreb. Die Damen sind in der von einem Erdbeben erschütterten kroatischen Hauptstadt schon am Sonntag, 3. Jänner, an der Reihe.
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