Als Reaktion auf die jüngsten Attentate in Frankreich am Donnerstag werden nun auch Maßnahmen in Österreich gesetzt. Wie es seitens des Innenministers Karl Nehammer (ÖVP) hieß, werde eine „verstärkte Bestreifung des öffentlichen Raumes“ angeordnet. Überdies würden alle Polizeidienststellen im Land sensibilisiert.
„Ich verurteile die schrecklichen Attentate in Frankreich zutiefst“, sagte Nehammer am Donnerstag - und stellte gleichzeitig klar. „Wir stellen uns in Österreich mit aller Kraft gegen Terror und Extremismus.“ Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) stehe in engem Kontakt mit den französischen Behörden. „Die Erkenntnisse aus Frankreich werden laufend in das Lagebild des BVT eingearbeitet.“
Polizei sensibilisiert, mehr Präsenz
Alle Polizeidienststellen würden nun „aufgrund der aktuellen Ereignisse“ sensibilisiert, zudem wird auch der öffentliche Raum wieder verstärkt bestreift, ließ der Innenminister wissen, der auch betonte, dass die österreichische Polizei „in den vergangenen Monaten und Jahren sowohl im Bereich der Ausrüstung, aber auch personell Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus gesetzt“ habe.
„Ein enges Zusammenwirken zwischen Prävention und polizeilichen Maßnahmen ist das Gebot der Stunde“, so Nehammer.
Bluttaten erschüttern Frankreich
Wie berichtet, hatten mehrere Bluttaten Frankreich am Donnerstag erschüttert. In Nizza tötete zunächst ein mutmaßlich islamistisch motivierter Angreifer in der Kirche Notre Dame drei Menschen. Eine Frau soll bei der als Terroranschlag eingestuften Tat sogar enthauptet worden sein. Kurz danach kam es auch in Avignon zu einem Vorfall - ein Mann bedrohte Passanten mit einer Waffe und wurde in der Folge von der Polizei erschossen. In diesem Fall schließt die Polizei, ohne noch nähere Angaben gemacht zu haben, einen terroristischen Hintergrund aus. Beide Angreifer hätten jedoch laut Zeugen „Allahu akbar“ gerufen. In Frankreich gilt landesweit nun die höchste Terror-Warnstufe.
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