Nach 4:3-Sieg

Rapid-Trainer Kühbauer: „Dann hänge ich am Lasso“

Fußball National
26.10.2020 07:23

Die letzte Partie der fünften Bundesliga-Runde war nichts für schwache Nerven. Im Duell der beiden Europa-League-Starter geriet Rapid am Sonntag beim WAC nach einer 2:0-Führung mit 2:3 in Rückstand und ging nach einem turbulenten Spielverlauf schließlich doch noch als 4:3-Sieger vom Platz. „Wenn wir jede Woche so spielen, hänge ich am Lasso“, stöhnte Trainer Dietmar Kühbauer.

Durch das Happy End dank eines von Ercan Kara in der 93. Minute verwandelten Elfmeters hält Rapid bei 13 von 15 möglichen Punkten und liegt damit zwei Zähler hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg. Zudem wurde Selbstvertrauen für das Europa-League-Auswärtsmatch am Donnerstag gegen Molde getankt. „Das wird uns Kraft geben für die nächsten Wochen, wo es ja gleich Schlag auf Schlag weitergeht“, sagte Kühbauer über die bevorstehende Doppelbelastung. „Mit Siegen rennt man aber leichter, da kann man das leichter wegstecken.“

„Jeder Spieler geht ab“
Auf seine Mannschaft warten beginnend mit dem Norwegen-Gastspiel vier Partien innerhalb von elf Tagen, daher wiegt der Ausfall von Topscorer Taxiarchis Fountas wegen des Bruches eines Mittelhandknochens umso schwerer. „Wir haben keinen großen Kader, da geht dir jeder Spieler ab“, erklärte Kühbauer auf „Sky“.

Immerhin sprangen am Sonntag Doppeltorschütze Kara und Koya Kitagawa, der es auf einen Treffer und ein Assist brachte, in die Bresche. Besonders der vor nicht einmal einem Jahr vom SV Horn geholte Kara hat es Kühbauer angetan. „Er macht es unglaublich gut, gibt nie auf, und genau das ist es, was Rapid auszeichnet“, lobte der Burgenländer seinen Stürmer.

Kara extrem cool
Kara besorgte in der 76. Minute das 3:3 und holte im Finish den Elfmeter heraus, den er zum Siegestor verwertete. Dabei wollte eigentlich Mateo Barac zum Penalty antreten. „Aber ich habe ihm gesagt, er soll mir vertrauen, ich mache ihn schon“, erzählte Kara.

Der 24-Jährige traf nach eigenen Angaben seinen 26. Strafstoß in Folge, sein Erfolgsgeheimnis sei das „Tormann-Ausgucken“. „Ich habe gesehen, dass er (Anm.: WAC-Goalie Alexander Kofler) das linke Bein gehoben hat, das heißt, er springt in diese Ecke“, sagte Kara. Der Angreifer versprach, sich trotz seines steilen Aufstiegs in Bescheidenheit zu üben. „Ich probiere, ruhig und am Boden zu bleiben. Ich habe viele Schwächen, die ich verbessern muss.“

Kühbauer „gesprächsbereit“
Auch dank Karas Treffsicherheit muss man bis 1987 zurückblättern, um einen nach Punkten erfolgreicheren Liga-Start der Hütteldorfer zu finden. Damals gewannen die Wiener ihre ersten acht Partien, derzeit sind es immerhin vier Siege und ein Remis, also eine „sehr gute Ausbeute“, wie Kühbauer feststellte. Der Vertrag des Ex-Teamspielers läuft mit Saisonende aus, einer Verlängerung dürfte wohl nicht viel entgegenstehen. „Ich bin gesprächsbereit, weil mir die Truppe taugt und dieser Klub alles für mich ist“, erklärte Kühbauer.

Weniger euphorisch war die Stimmung naturgemäß bei WAC-Coach Ferdinand Feldhofer. „Ich bin unfassbar enttäuscht“, gestand der Steirer, dessen Club im 16. Liga-Heimspiel gegen Rapid die erst zweite Niederlage kassierte. Dadurch liegen die Wolfsberger punktegleich mit Schlusslicht Hartberg an der zehnten Stelle.

„Aber wir haben jetzt in fünf Spielen gegen drei Top-Teams (Anm.: Salzburg, LASK, Rapid) gespielt. Dementsprechend darf man nicht den Fehler machen, alles schlecht zu reden. Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir voll punkten müssen“, betonte Feldhofer. Zunächst wartet allerdings am Donnerstag in der Europa League die Auswärtspartie gegen Feyenoord Rotterdam.

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(Bild: KMM)



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