Ab Freitag gelten österreichweit aufgrund der stark steigenden Corona-Infektionszahlen neue, einheitliche Verschärfungen: Die Maskenpflicht wird ausgedehnt, Veranstaltungen werden beschränkt und der Schutz in Alters- und Pflegeheimen wird massiv erhöht. Ohne zugewiesene Sitzplätze sind indoor nur noch sechs Personen erlaubt, outdoor zwölf. Dies trifft vor allem in Lokalen, bei Hochzeiten, Taufen etc. zu und wird auch kontrolliert werden. In den Wohnzimmern der Österreicher hat die Polizei keine Handhabe, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Rahmen der Pressekonferenz am Montag sagte, er appellierte aber „dringend, sich auch im Privaten daran zu halten“.
Kurz spricht von einem „rot-weiß-roten Kraftakt“, der den Menschen in den künftigen Monaten abverlangt werde, aber er sei „notwendig“. Genauso sei es nötig, dass die Österreicher ihre sozialen Kontakte einschränken - bei Restaurantbesuchen genauso wie zu Hause, auch wenn dies von der Polizei nicht kontrolliert werde.
„Es sagt einem eh der Hausverstand, was eine Gruppe ist“
Aber: „Wenn zu viele Menschen in Österreich Partys zu Hause feiern und sich freuen, dass die Polizei keine Handhabe hat, dann funktioniert das eine Zeit lang“, so Kurz. Schließlich würde dies aber „zur Notwendigkeit von noch härteren Maßnahmen führen“. Man könne das „strapazieren, so lange, bis es wieder an diesem Punkt ist“. Die Zwölf-Personen-Regel für draußen gilt übrigens auch beim Wandern oder am Spielplatz. „Es sagt einem eh der Hausverstand, was eine Gruppe ist“, so der Bundeskanzler.
Polizei kann nur wegen Lärmbelästigung einschreiten
Wenn jetzt ein Nachbar wegen einer privaten Feier zu Hause mit mehr Gästen als erlaubt die Polizei rufen würde, könnten die Beamten zwar wegen Lärmbelästigung vorgehen, nicht aber wegen der Party an sich. „Die Masse der Menschen“ halte sich ohnehin an die Empfehlungen, doch je mehr bereit wären, sich nicht an die Regeln zu halten, desto schwieriger werde es, die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).