Ministerium bremst

Nachtgastro erhöht Druck: Bald bis 4 Uhr geöffnet?

Österreich
03.07.2020 15:17

„Sperrstund is“ - ab 1. August wohl aber erst wieder um 4 Uhr morgens. Verläuft alles nach Plan, werden Lokale ab Mitte des Monats auch wieder bis zu 750 Gäste bewirten dürfen. Dies stellte der Sprecher des Verbandes der österreichischen Nachtgastronomen, Stefan Ratzenberger, am Freitag in Aussicht. Geplant dafür seien Sektorlösungen mit bis zu 200 Personen in einem bestimmten Bereich - etwa an der Bar. Unternehmen sollen zudem Präventionskonzepte erstellen und Corona-Beauftragte einsetzen, die etwa auf die Einhaltung der Sicherheitsabstände und auf die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln achten. Das Gesundheitsministerium gibt sich diesbezüglich jedoch noch sehr zurückhaltend. Eine Verlängerugn der Sperrstunde sei noch nicht fix, die endgültige Entscheidung solle demnach erst am 15. Juli getroffen werden.

Nachtlokale werden ab 1. August wieder bis 4 Uhr früh offenhalten können - diese Zusage habe man vom Gesundheits- und von Tourismusministerium bekommen, sagte Ratzenberger.

Derzeit müssen Nachtschwärmer um 1 Uhr nach Hause gehen, im Juni war bereits um 23 Uhr Schluss. „Wir haben uns den 15. Juli als Entscheidungstag genommen, um ab 1. August mit einer Belegung von maximal 60 Prozent der zugelassenen Personen bzw. maximal 200 Personen aufzusperren.“

Keine baulichen Maßnahmen vorgesehen
Ab Mitte August sollen die Lokale dann bis zu 750 Leute bewirten dürfen. Geplant seien dafür Sektorlösungen mit bis zu 200 Personen pro Sektor (ein Sektor wäre beispielsweise der Barbereich), wobei aber keine baulichen Maßnahmen vorgesehen seien.

Am 1. Juli fiel zudem die Maskenpflicht: In Cafés, Restaurants, Bars & Co. dürfen nicht nur die Gäste, sondern auch die Mitarbeiter komplett „oben ohne“ sein. Das gilt ebenso für das Personal in Hotels.

Einhaltung der Sicherheitsabstände gilt weiterhin
Die Unternehmen sollen im Zuge der Sperrstundenverlängerung zudem Präventionskonzepte erstellen und Corona-Beauftragte einsetzen, die etwa auf die Einhaltung der Sicherheitsabstände und auf die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln achten. 

„Fordern 100-prozentigen Ersatz für vier Monate“
„Wir haben aber noch einen großen Punkt, das ist der Fixkosten-Zuschuss“, so Ratzenberger. Die Nachtgastronomie sei seit der ersten Märzwoche geschlossen, man fordere daher rückwirkend für vier Monate einen 100-prozentigen Ersatz der Fixkosten. „Der Fixkostenersatz muss kommen, weil wir sonst lauter verschleppte Insolvenzen haben.“

Ministerium: „Alles hängt von der epidemiologischen Situation ab“
Das Gesundheitsministerium aber bremst noch. Die von Ratzenberger in Aussicht gestellte Verlängerung der Sperrstunde bis 4 Uhr früh ab 1. August werde es nur geben „wenn die epidemiologische Situation es zulässt“. „Es gibt gute Konzepte, aber alles hängt von der epidemiologischen Situation ab“, heißt es in einer Stellungnahme. „Wenn sie sich verbessert und stabilisiert, dann könnte eine Öffnung der Nachtgastronomie realistisch werden. Aber bei Fortsetzung oder Verschlechterung der derzeit unsicheren Lage wird eine Öffnung kurzfristig nicht möglich sein.“

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