Verhütungskettchen

Alternative für Spiralen zur Verhütung

Gesund
25.08.2010 14:42
Eine neuartige Verhütungsform ist ab sofort in Österreich erhältlich. Das Verhütungskettchen mit dem Namen GyneFix ist hormonfrei und gehört zur neuen Generation der fixierbaren Miniatur-Kupfer-Spiralen, die in die Gebärmutterwand implantiert werden. 85 Ärzte in Österreich wurden bereits für das Platzieren von GyneFix geschult, weitere 230 Mediziner sollen bald folgen. Das Verhütungskettchen kann bis zu fünf Jahre im Körper bleiben.

Laut Erfinder Dirk Wildemeersch, Mediziner aus Belgien, ist das Verhütungsmittel auch für junge Frauen, deren Gebärmutter noch nicht die volle Größe erreicht hat und die auch noch in hormoneller Entwicklung stehen, geeignet. "Bei Kinderwunsch ist die Fruchtbarkeit sofort nach Entfernung wiederhergestellt", erklärte Wildemeersch.

Nebenwirkungen wie Blutungen, Schmerzen und Herausfallen sollen laut Wildemeersch sehr selten sein. Verstärkte Periodenblutungen sind der Hauptgrund, weshalb Kupfer-Spiralen abgelehnt werden, sagte der Mediziner.

GyneFix unterscheidet sich von den traditionellen Spiralen. Es besteht aus einem zarten Kunststofffaden, an dessen Enden vier bis sechs kleine Kupferzylinder mit einer Gesamtlänge von zwei Zentimetern fixiert sind. Der Faden wird vom Gynäkologen am oberen Ende der Gebärmutter verankert. Die abgegebenen Kupfer-Ionen inaktivieren die Spermien und verhindern so die Befruchtung des Eies. Die Sicherheit ist groß: Ungewollte Schwangerschaften waren laut Studien bei einer Verhütung mit GyneFix deutlich niedriger als bei herkömmlichen Spiralen, sagte Wildemeersch.

Der Arzt kann während der normalen Sprechstunde GyneFix einsetzen. Für die Applikation wird die Beschaffenheit der Gebärmutter bestimmt. Die Kosten für die Behandlung, das Einsetzen und das Produkt belaufen sich auf rund 400 Euro.

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