Die heimische Bundesliga erhob im März die Buchhaltungsstände der Oberhaus-Klubs. Nur das Trio Salzburg, LASK und Sturm Graz würde mit finanziellen Eigenmitteln bis September liquid bleiben.
Wie lange halten unsere Fußball-Klubs finanziell in der Corona-Krise durch? Dieser Frage ging im März offenbar auch die Fußball-Bundesliga genauer nach. Wie die „Krone“ erfuhr, wurde bei den zwölf Oberhaus-Klubs damals die sogenannte „Cash-Burn-Rate“ ermittelt. Anhand dieser Rate werden die Geschwindigkeit bzw. der Zeitraum, in welchem die liquiden Mittel eines Unternehmens vollständig aufgebraucht werden, errechnet. Hierbei geht es ausschließlich um das finanzielle Eigenkapital der Vereine - quasi darum, was die Klubs auf dem Bankkonto haben. Förderungen, Kredite oder andere Zuwendungen wurden nicht berücksichtigt.
Resultat dieses „Stresstests“? Unter der Annahme, dass den Bundesligisten bis Ende Dezember 2020 Geisterspiele ins Haus stehen, sie also keine Zuschauereinnahmen lukrieren und auch keine TV-Gelder oder Sponsorzahlungen fließen, wären im September 2020 nur drei Vereine zahlungsfähig: Und zwar die Top-Klubs Salzburg und LASK sowie Sturm. Während Salzburg mit Red-Bull-Hintergrund in eigenen Dimensionen schwebt, retten die Linzer Transfererlöse und Europacup-Höhenflüge. Genauso wie bei Sturm vorrangig geflossene Transfersummen die Bilanz schwarz färben.
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass es zu diesem fiktiven Horror-Szenario, in dem kein Cent fließt, niemals kommen möge. Alarmierend ist die Berechnung dennoch. Vor allem in Zeiten, in denen die Zeit drängt und über Quarantäne-Maßnahmen für ganze Teams geredet wird. Große Sorgen um die Amateurvereine macht sich Legende Ernst Baumeister - mehr dazu lesen sie hier!
Georg Kallinger, Kronen Zeitung
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