Ein Bericht über eine angebliche „Corona-Party“ auf dem Balkon des Wirtschaftsministeriums in Wien hat am Wochenende für Wirbel gesorgt. Grund für die Aufregung war ein mittlerweile wieder gelöschter Beitrag auf einer Internet-Plattform, in dem ein Blogger ein Foto von fünf Ministeriums-Mitarbeitern veröffentlichte, die sich ohne Maske und Sicherheitsabstand zusammen auf dem Balkon aufhielten. Im Ministerium betonte man, es habe sich nicht um eine Party gehandelt, man habe trotzdem einen „scharfen und schnellen Schritt“ gesetzt und eine Verwarnung ausgesprochen.
Ein Sprecher des Wirtschaftsressorts nannte das Verhalten der fünf Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums auf dem Ministeriums-Balkon am Wiener Stubenring „völlig inakzeptabel“. Zusätzlich betonte man allerdings, dass es sich bei dem Treffen nach der Arbeit am Donnerstag „nicht um eine Corony-Party“ gehandelt habe.
Schnedlitz: „Zutiefst unappetitliche Doppelmoral“
In der FPÖ zeigte man sich erbost. Generalsekretär Michael Schnedlitz forderte am Samstag „sofortige Konsequenzen“ und auch den Rücktritt von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Die Regierung würde wegen dieser „schamlosen Corona-Party“ ein unverantwortliches Verhalten an den Tag legen, so Schnedlitz, der eine „zutiefst unappetitliche Doppelmoral“ ortet.
Balkon darf nicht mehr betreten werden
Die an Schramböck gerichteten Rücktrittsforderungen von Schnedlitz wollte man im Wirtschaftsministerium am Samstag nicht kommentieren, betonte aber das „schnelle und harte Vorgehen“ in der Causa. Dass man sich in Zeiten wie diesen zu fünft auf einen engen Balkon stelle, „geht gar nicht“, so der Sprecher. Der Balkon dürfe mittlerweile nicht mehr betreten werden.
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