Seit alters her suchen lustlose Paare immer wieder Hilfe bei sogenannten Aphrodisiaka, erotisierenden und berauschenden Zubereitungen zur Luststeigerung. Univ.-Prof. Dr. Sabine Glasl-Tazreiter von der Universität Wien hat kürzlich bei der Apothekertagung in Pörtschach in einem Vortrag den Bogen von klassischen Aphrodisiaka bis hin zu neuesten Entwicklungen gespannt. Im Folgenden eine kleine Auswahl:
Damiana: Eine lateinamerikanische Pflanze, die bei allgemeiner Erschöpfung und zur Orgasmusstärkung der Frau eingesetzt wird.
Yohimbin: Ist ein "Potenzholz" aus Afrika. Studien zufolge besteht die Wirkung in Gefäßerweiterung der Penis-Schwellkörper und verstärktem Bluteinstrom.
Ginseng: Die asiatische Wurzel ist durch eine Fülle von Studien sehr gut untersucht. Vielfach belegt ist, dass Ginseng zur allgemeinen Leistungssteigerung führt, auch gibt es erste Hinweise, dass die Inhaltstoffe beim Mann gegen Erektile Dysfunktion Wirkung zeigt. Die luststeigernde Wirkung soll in weiteren Studien untersucht werden.
Maca-Wurzel: Stammt aus Peru und Bolivien, wo sie als Kräftigungsmittel und Aphrodisiakum eingesetzt wird. Klinische Studien an Männern mit milder ED (Erektiler Dysfunktion) zeigen ein subjektiv verbessertes allgemeines und sexuelles Wohlbefinden durch Maca-Gabe.
Arginin: Eine Aminosäure, die durch Gefäßerweiterung die sexuelle Erregung und das Durchhaltevermögen beim Mann mit Erektiler Dysfunktion verbessern kann.
Testosteron: Die Zufuhr dieses Hormons bei Testosteronmangel sorgt bei Männern und Frauen u.a. auch für mehr Lust an der Liebe. Da es über die Anwendung bei Frauen z.B. mittels Pflaster noch keine Langzeiterfahrung gibt, sollte alle sechs Monate eine ärztliche Kontrolle erfolgen.
Filbanserin: Dieser Wirkstoff wird derzeit in einer klinischen Studie untersucht. Er wirkt auf Botenstoffe im Gehirn (Serotonin) und soll bei Frauen nach dem Wechsel zur Steigerung des sexuellen Verlangens zur Anwendung kommen.
von Hannelore Mezei, Kronen Zeitung
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