Dieses Attentat erschütterte Österreich: Als eine heimtückische Sprengstofffalle in Oberwart explodiert ist, mussten vier unschuldige Menschen ihr Leben lassen. Die furchtbaren Ereignisse jähren sich zum 25. Mal und sind vielen in Erinnerung.
4. Februar 1995, kurz vor Mitternacht: Wegen Morddrohungen in den Tagen zuvor beunruhigt, verließen vier Männer die Roma-Siedlung in Oberwart. Sie verfolgten einen verdächtigen Wagen. Unweit des Wohnortes entdeckten die Freunde ein Metallgestell samt Tafel mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ - Augenblicke später tappten sie in die tödliche Sprengfalle. Der laute Knall war zwar zu hören, doch niemand dachte an ein Attentat. Erst am darauffolgenden Morgen wurden die Leichen entdeckt. Das Land stand unter Schock.
Schon am 6. Februar löste der nächste kaltblütige Anschlag des erst viel später gefassten Bombenlegers Franz Fuchs (siehe auch Info-Kasten in unserer heutigen Printausgabe) Entsetzen aus. Als ein Mitarbeiter des Umweltdienstes in der kroatischen Gemeinde Stinatz einen Altpapiercontainer entleeren wollte, hatte er einen als Paket getarnten Sprengsatz aufgehoben. Die Höllenmaschine explodierte sofort, die Hand des Mannes wurde zerfetzt. Nur knapp überlebte der Schwerverletzte. 25 Jahre danach ist die blutige Anschlagsserie immer noch in furchtbarer Erinnerung. Aller Opfer wird dieser Tage gedacht.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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