8 Fragen zum Abschied

Innenminister: „Passe nicht in die Regierung“

Österreich
31.12.2019 06:01

Die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und Grünen befinden sich in der Schlussphase. Die Minister des Kabinetts Bierlein bereiten sich auf ihren Abschied vor. Davor hat ihnen die „Krone“ noch acht Fragen gestellt. Diesmal an der Reihe: Innenminister Wolfgang Peschorn.

„Krone“: Wie würden Sie das Jahr 2019 in einem Satz beschreiben?
Wolfgang Peschorn: Das Jahr hat nicht nur große Herausforderungen, sondern auch neue und unbekannte politische Entscheidungslandschaften gebracht.

Die größte Überraschung?
Mich hat eigentlich nichts überrascht. Aber ich habe auch keine so konkreten Vorstellungen gehabt, dass ich hätte überrascht werden können.

Die größte Ernüchterung?
Jene Momente, in denen man denkt, dass man die Ziele, die man erreichen will, nicht erreichen kann.

Welches Projekt trägt ganz deutlich Ihre Handschrift?
Dass ich als parteipolitisch unabhängiger Minister das Innenministerium in bewegten Zeiten ruhig geführt habe und alle Entscheidungen sachlich begründet waren.

Welchem Projekt hätten Sie sich als Minister einer regulären Regierung verschrieben?
Ich bin Minister einer regulären Regierung. Die Bundesverfassung sieht nämlich nur eine Regierungsform vor - und die ist diejenige, dass der Bundespräsident die Regierungsmitglieder angelobt. Was mir fehlt, ist die Zeit, um meine vielen weiteren Pläne auch umsetzen zu können.

Welches Zeugnis würden Sie sich selbst schreiben?
Ich kann nur sagen, dass ich mich stets darum bemüht habe, das Beste im Interesse der Republik und damit für die Bevölkerung zu tun. Dabei bin ich durchaus auch an meine persönlichen Leistungsgrenzen gestoßen.

Was werden Sie Ihrem Nachfolger jedenfalls sagen?
Dass sie oder er jederzeit auf mich als Präsident der Finanzprokuratur, die Anwältin der Republik, in allen Fragen zurückgreifen kann.

Wie sehen Ihre beruflichen Pläne für die Zeit nach der Amtsübergabe aus?
Ich gehe davon aus, dass ich als parteipolitisch Unabhängiger nicht in die Regierung passe. Das trifft sich gut, denn mein Lebensplan ist, Präsident der Finanzprokuratur zu sein.

Am Mittwoch im „Krone“-Interview: Frauenministerin Ines Stilling

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Sandra Schieder, Kronen Zeitung

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