In der Regel gibt der US-Versandhändler Amazon keine Auskunft über seine Steuerzahlungen, doch nun hat er in Frankreich erstmals eine Summe veröffentlicht: Im vergangenen Jahr überwies er nach eigenen Angaben rund 250 Millionen Euro an den Fiskus. Damit trage Amazon „zum französischen Sozialmodell bei“, betonte der Konzern.
Wie viel Gewinn der Versandhändler in Frankreich erzielte, teilte er nicht mit. „Amazon wächst auf französischem Boden“, hieß es ganz allgemein. Seinen Umsatz gab der Konzern mit 4,5 Milliarden Euro an. Weltweit hatte er im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden US-Dollar (neun Milliarden Euro) Gewinn gemacht; der Umsatz lag bei 233 Milliarden Dollar.
Amazon und anderen US-Konzernen wie Google, Facebook und Apple wird in Europa immer wieder vorgeworfen, Steuerschlupflöcher zu nutzen und deshalb kaum Abgaben zu zahlen. Als erstes EU-Land hat Frankreich in diesem Jahr eine Digitalsteuer für solche Konzerne eingeführt.
Die USA drohen der Regierung in Paris deshalb mit Strafzöllen auf französische Luxusgüter im Wert von 2,2 Milliarden Euro. Sie könnten möglicherweise bereits ab Mitte Jänner verhängt werden. Die US-Regierung will nach eigenen Angaben auch Digitalsteuern in Österreich, Italien und der Türkei unter die Lupe nehmen.
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