Streit um Pflanzengift

Neuer Anlauf für ein Verbot von Glyphosat

Österreich
11.12.2019 06:00

Die letzte Parlamentssitzung dieses extrem turbulenten Polit-Jahres hat es noch einmal in sich: Der Casino-U-Ausschuss wird beantragt, zudem wird der Abschiebestopp für Lehrlinge beschlossen. Vor allem aber soll das gestoppte Glyphosat-Aus wiederbelebt werden - Umweltschützer machen massiven Druck dafür.

Einmal geht’s noch: Zum letzten Mal in diesem historischen Ibizajahr kommen heute die Nationalratsabgeordneten im Parlament zusammen - und die Sitzung birgt schon im Vorfeld einiges an Brisanz. Das liegt vor allem am jüngst aufgeflammten Streit um das laut WHO „wahrscheinlich krebserregende“ Spritzmittel Glyphosat: Nachdem die Regierung dieses aufgrund eines Formalfehlers doch nicht verbieten will, versucht die SPÖ einen neuen Anlauf.

Via „Entschließungsantrag“ soll die Regierung aufgefordert werden, rasch das eigentlich ja längst beschlossene Verbot in die Wege zu leiten. Die Zustimmung der FPÖ scheint fix, mit dem Segen der Grünen hätte der Antrag eine Mehrheit. „Wir müssen dieses Gift“, so SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried, „von unseren Äckern, Lebensmitteln und Spielplätzen wegbekommen.“

„Alles andere als eine Mehrheit wäre Skandal“
Und die Roten bekommen Schützenhilfe: In einem der „Krone“ vorliegenden Brief fordert Greenpeace-Chef Alexander Egit alle Abgeordneten auf, mit der SPÖ zu stimmen. „Alles andere als eine klare Mehrheit für den Antrag wäre ein Skandal!“, schreibt er darin.

Damit nicht genug, wird am Mittwoch auch der ÖVP-Schwenk bei Asylwerbern in der Lehre beschlossen. Künftig soll erst nach Abschluss der Lehre abgeschoben werden. Auch beantragen SPÖ und NEOS den U-Ausschuss rund um die Casinos-Affäre. Ibiza wird uns also auch noch 2020 begleiten …

Kronen Zeitung

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