Bitter enttäuscht, geplagt von höllischen Schmerzen und vollgepumpt mit Schmerzmitteln tritt Manuel Feller heute die Heimreise aus den USA zurück nach Österreich an. Bandscheibenvorfall von L3/L4 und teilweise auch von L4/L5 - das ist die im Krankenhaus Vail erstellte, bittere Diagnose für den Tiroler, der schon seit vielen Jahren von Rückenschmerzen begleitet wird.
Es ist bereits sein zweiter Bandscheibenvorfall, den ersten hatte er vor genau fünf Jahren im Dezember 2014 erlitten. „Von damals hab ich unglaubliche Nervenschmerzen in Erinnerung. Zumindest die sind diesmal ausgeblieben“, hat Feller auch in diesen bitteren Stunden seinen Humor nicht verloren.
Passiert ist‘s beim Training in Copper Mountain. „Fast schon zu primitiv“, schüttelte der Slalom-Vizeweltmeister 2017 den Kopf. „Mir wäre lieber gewesen, ich hätt eine Brezn gerissen, dann wüsste ich wenigstens, wovon es ist. Aber es war ein ganz normaler Rechtsschwung, bei dem ein bisschen ein Impuls von unten gekommen ist.“ Beim darauffolgenden Linksschwung konnte er dann nicht mehr den Fuß belasten. „Die größte Challenge war dann, überhaupt vom Berg runterzukommen.“
Den gesamten restlichen Tag wurde Feller dann im Krankenhaus Vail behandelt, wurde dabei infiltriert. „Die Ärzte haben wirklich gute Arbeit geleistet. Der stechende Schmerz war dann großteils weg. Aber an Skifahren ist natürlich nicht zu denken, ganz weit weg.“
Die Frage, wann er wieder Skifahren kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt sinnlos. Aber Feller sagt: „Vielleicht ist es nicht ganz vorbei! Aber es ist natürlich möglich, dass die Saison vorbei ist ...“ Im idealsten Fall will er im Jänner wieder auf den Skiern stehen. „Aber das kann natürlich keiner versprechen.“
Alex Hofstetter, Kronen Zeitung
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