Dass sie immer öfter Bestmarken von Allzeit-Größen angreift, ist US-Ski-Superstar Mikaela Shiffrin fast „peinlich“. Jetzt brennt sie auch auf die Speed-Saison.
Genau 1,78 Sekunden Vorsprung in Levi, in Killington jetzt sogar 2,29. Und im Gesamtweltcup sind es nach erst vier Rennen schon wieder 192 Punkte. Mikaela Shiffrin ist auch in diesem Winter in ihrer eigenen Ski-Welt unterwegs.
Fast peinlich
Im Umgang mit ihren sagenhaften Vorsprüngen hat Mika bereits Routine. Wenn es darum geht, dass sie jetzt immer öfter auch Bestmarken von Allzeit-Giganten wie Ingemar Stenmark oder Annemarie Moser-Pröll angreift und auslöscht, bekommt sie hingegen fast Erklärungsnotstand. Es ist ihr - wohl nicht nur gespielt - fast „peinlich“! „Ich hasse es, meine Idole zu schlagen“, sagt Shiffrin. „Es ist real, aber eigentlich surreal. Denn für mich werden ihre Rekorde für immer Bestand haben. Niemand wird jemals Ingemar oder Annemarie vergessen!“ Ihre eigenen Siege seien „nur ein Symbol der harten Arbeit des ganzen Teams“. Und Vergleiche zwischen verschiedenen Ski-Generationen sowieso nicht aussagekräftig.
Die Frage beziehungsweise Feststellung, dass sie all diese Siege in einem Alter von erst 24 Jahren zustande gebracht hat, löst bei Shiffrin nur ein fast ratloses Lächeln aus: „Danke, aber ich weiß wirklich nicht, was ich darauf antworten soll.“
„Echte Vorfreude“
Nach je zwei Riesentorläufen und Slaloms beginnt für die Damen nun in Lake Louise die Speed-Saison. Darauf ist Shiffrin besonders heiß. Schließlich hat sie in der Vorbereitung mehr denn je den Fokus auf die schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G gelegt. „Ich spüre ein Kribbeln im Bauch, echte Vorfreude“, sagt sie vor den zwei Abfahrten und dem Super-G in Kanada. Die Abfahrts-Kugel ist ja die, die der US-Superstar noch nie gewonnen hat. Man darf gespannt sein, ob sie ihren Konkurrentinnen diesmal auch dieses Kristall wegschnappt.
Alex Hofstetter (aus Killington), Kronen Zeitung
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