Gefräßiges Borstenvieh

Wildsäue ackern Gärten um

(Bild: P. Huber)

Erneut sorgen ganze Rotten von Wildschweinen für Aufregung. Auf der Jagd nach Mäusen und anderen „Leckerbissen“ verwüsten die gefräßigen Säue mitunter sogar Fußballplätze. Jetzt nahm sich eine große Gruppe der Allesfresser private Gärten im Bezirk Jennersdorf vor. Betroffene Besitzer klagen über enorme Schäden.

Gustav Werner aus Windisch-Minihof traute seinen Augen nicht. Die Wiese, seine geliebte Streuobstanlage, sogar das Grün vor der Veranda - alles grub eine Rotte Wildschweine nachts um. „Dass die Säue bis zu den Häusern und in die Gärten kommen, hat es bei uns nie gegeben“, sagt der verärgerte Pensionist. Nicht nur die Fresslust der Schwarzkittel soll schuld sein. Wegen Differenzen unter den Waidmännern gebe es keine ordentliche Jagdbewirtschaftung mehr, wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt. Die Behörde sei bereits informiert. „Und das ist dann das Ergebnis“, so ein ebenfalls betroffener Landwirt.

Wie in etlichen Orten wird in Windisch-Minihof jetzt befürchtet, dass Wildschweine bald auch den Sportplatz entdecken und sich über den Rasen des Fußballklubs hermachen. Eine ernste Gefahr sind die Säue schon dort, wo Gustav Werner wohnt - und zwar neben der stark befahrenen Bundesstraße. „In der Nacht und bei Nebel ist für Lenker besondere Vorsicht geboten“, rät die Polizei.

Karl Grammer & Christian Schulter, Kronen Zeitung