„GIRLS BATTLEGROUNDS“

Porno-Games reiten auf der Battle-Royale-Welle

Digital
23.10.2019 12:10

Battle-Royale-Spiele wie „Playerunknown’s Battlegrounds“ („PUBG“) oder „Fortnite“, in denen gewinnt, wer am Schluss noch steht, erfreuen sich bei Gamern größter Beliebtheit und machen ihre Entwickler reich. Der Battle-Royale-Boom bringt allerdings auch skurrile Genrevertreter hervor - zum Beispiel den demnächst auf Steam startenden „PUBG“-Klon „GIRLS BATTLEGROUNDS“, in dem halbnackte Frauen ums Überleben kämpfen.

Jugendfrei ist das nicht. In der Beschreibung des Spiels auf Steam heißt es: „Dieses Spiel enthält Gewaltszenen wie Schießereien und Kämpfe und weibliche Charaktere in Unterwäsche“. Spielbar ist „GIRLS BATTLEGROUNDS“ noch nicht, die Early-Access-Betaphase soll Ende des Monats starten. In der sollen die Spieler die „anpassbare Bekleidung“, eine „nett dimensionierte spielbare Map und Kampfzone“ und „realistischen Nahkampf“ ausprobieren.

Weitere Features will man auf Basis der Rückmeldungen nach der Betaphase nachreichen. Einen allzu guten Ruf hat sich der Entwickler mit seinen früheren Werken nicht erarbeitet. Die bislang einzige Veröffentlichung, in der man als russischer Bär auf Nazis schießt, gehört nach Ansicht eines Steam-Rezensenten „eher in ein Kuriositätenkabinett als in die Steam-Bibliothek“.

Auch andere Entwickler basteln sexy „PUBG“-Kopien
Es ist nicht der einzige Versuch, das Battle-Royale-Phänomen mit etwas Sex zu würzen und Kapital aus dem Trend zu schlagen. Auf der Crowdfunding-Seite Kickstarter sammelt derzeit ein Entwickler aus der Ukraine Geld für das Spieleprojekt „HENTAI Battle Royale“, in dem sich halbnackte Zeichentrick-Mädchen an die Gurgel gehen sollen.

Gerade einmal 6500 Euro braucht der Entwickler nach eigener Einschätzung für die Entwicklung des Spiels - möglicherweise, weil er mit „Hentai Arena: Battle Royale“ schon ein ganz ähnliches Game auf Steam veröffentlicht hat, das allerdings noch keinen Multiplayer-Modus hat. Die Bereitschaft der Kickstarter-Gemeinde, das schlüpfrige Game zu finanzieren, hält sich bislang allerdings in Grenzen: Von den angepeilten 6500 Euro sind eine Woche vor Ende der Finanzierungskampagne gerade einmal 360 eingelangt.

Flut von Porno-Spielchen sucht Steam heim
Der Wildwuchs sexistischer „PUBG“-Klone auf Steam wirft laut einem Bericht von „The Daily Dot“ für viele Spieler nicht nur Fragen nach der Qualität solcher Machwerke auf, sondern auch jene nach den Freigaberichtlinien des Valve-Spielemarktplatzes. Der hat in den letzten Monaten nämlich durch eine Flut mehr oder minder unterhaltsamer Porno-Spielchen den Ruf erworben, zum Sexshop unter den Spiele-Marktplätzen zu mutieren.

Während Rivalen wie der Epic Games Store oder die Verkaufsportale von EA und Ubisoft keine erotischen Inhalte gestatten, sieht man die Sache bei Valve lockerer und lässt die Entwickler alle möglichen pornografischen und sexistischen Werke verkaufen. Sie tragen Namen wie „Super Naughty Maid“, „Hentai Girl“ oder „Deep Space Waifu“ und decken die ganze Spanne der Pornografie ab - von leicht anstößig bis hin zu äußerst explizit.

Das heizt die Debatte an, ob Steam seinen Jugendschutzpflichten nachkommt. Wolfgang Kreißig von der Kommission für Jugendmedienschutz in Deutschland kürzlich zum „Spiegel“: „Die Jugendschutzmaßnahmen von Steam sind nicht zufriedenstellend.“ Bei Spielen seien die gleichen Vorschriften wie bei anderen pornografischen Angeboten zu berücksichtigen, der Anbieter müsse sicherstellen, dass er sie nur Erwachsenen zugänglich macht. Das macht Steam zwar, indem man die User nach ihrem Alter fragt und Sex-Games erst nach Zustimmung einblendet. Offiziell verifiziert wird das Alter aber nicht, Jugendliche können also ein Fake-Geburtsdatum angeben.

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