Zahlreiche Geschädigte

NÖ: 17-Jährige soll Pferde illegal verkauft haben

Der mutmaßliche Betrug einer 17-Jährigen im niederösterreichischen Bezirk Melk schlägt derzeit in der Pferdeszene hohe Wellen. Das Mädchen hatte via Facebook Pferde gesucht, die von ihren Besitzern aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen abgegeben wurden. Die Besitzer der Tiere hatten auf ein gutes Zuhause für ihre Vierbeiner gehofft - und waren in die Falle getappt. Denn die 17-Jährige hatte die Tiere einfach weiterverkauft, trotz Schutzverträgen. Die Pferde sind verschwunden, verzweifelte Besitzer suchen nun ihre Lieblinge. 

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Wenn ein Pferd aus Altersgründen oder wegen einer Verletzung nicht mehr reitbar oder für den Sport einsetzbar ist, entscheiden sich Besitzer oftmals für eine Abgabe als Beistellpferd - sprich Weidegesellschaft für ein anderes Pferd. Geld fließt hier selten, meistens werden die Tiere verschenkt oder mit Schutzvertrag abgegeben, um ein gutes Zuhause für das Pferd sicherzustellen. So dachten zumindest jene Pferdebesitzer, die auf die Masche einer 17-Jährigen aus NÖ hereinfielen.

Unter falschem Namen nach Pferden gesucht
Mit gefälschten Facebook-Profilen suchte das Mädchen nach Pferden, bot „Lebensplätze“ für ältere oder unreitbare Pferde an. Wenig später landeten die Tiere wieder im Netz - inseriert als reitbare, gesunde Verkaufspferde. Natürlich hatte sich die 17-Jährige zu diesem Zweck bereits wieder mit einem anderen Namen auf Facebook angemeldet, wie eine Zeugin berichtet.

Pferdebesitzer suchen ihre Tiere
Zahlreiche Pferdehalter, die ihre Lieblinge bei der Verdächtigen in der Region Mank eingestellt hatten, suchen jetzt ihre Pferde. Denn ein Teil von den mit Schutzvertrag abgegeben Tieren ist verschwunden. Gesucht wird etwa der Wallach „Nemo“. Der Braune wurde im guten Glauben abgegeben, jetzt ist er weg. „Sie hat sogar den Vertrag mit einem falschen Namen unterschrieben“, schreibt die verzweifelte Besitzerin auf Facebook. Auch die Stute „Eluna“ wird gesucht.

Anzeige wegen Betrugsverdacht, mehrere Geschädigte
Mittlerweile wurde auch eine Anzeige erstattet, wie Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner gegenüber krone.at bestätigt: „Es wird ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug.“ Mehrere Geschädigte meldeten sich bereits, wie viele es genau sind, lässt sich aber laut Polizei noch nicht sagen: „Aktuell werden von uns die Besitzverhältnisse und Dokumente überprüft.“ Auch inwiefern die Mutter der 17-Jährigen involviert war, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

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