Streng genommen nahm Österreichs Fußball auf der Europacup-Landkarte jüngst nur die Größe eines Zwergenstaats ein. Einzig Serienmeister Salzburg hat in der Europa League, der „zweiten Liga“, die heimische Brust mit dem tollen Halbfinal-Einzug 2018 etwas anschwellen lassen. Ernst genommen dürfte Rot-Weiß-Rot seit Dienstag wieder werden - dank des ersten Erfolgs der Salzburger in der Starliga, der fulminanter nicht hätte ausfallen können.
Womit eine Leidenszeit von 2106 Tagen endete. Den bisher letzten Königsklassensieg hatte Austria am 11. Dezember 2013 per Heim-4:1 gegen St. Petersburg gefeiert.
Dass sich der Klub von Hauptsponsor Dietrich Mateschitz, der am Dienstag in der Sky Lounge die geglückte Premiere emotional beklatschte, 14 Jahre nach der Gründung endlich im Wohnzimmer eines Ronaldo und Messi präsentieren darf, ist fast zur Gänze der Verdienst der Bullen selbst: Seit Austrias Coup im Dezember 2013 hat Österreich im Europa League-Hauptbewerb in fünfeinhalb Saisonen 35 Siege geholt.
Zwei gehen aufs Konto der Violetten, neun auf jenes von Rapid - Salzburg alleine schlug 24-mal zu. Mit dem Kantersieg am Dienstag hätte sich Österreichs Europacup-Dauerbrenner nicht gebührender belohnen können.
Valentin Snobe, Kronen Zeitung
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