Nach Super-Finish:

LASK-Gegner Brügge spuckt schon große Töne

Fußball International
14.08.2019 10:58

In einem turbulenten Finish hat sich der kommende LASK-Gegner Club Brügge am Dienstag den Einzug ins Qualifikations-Play-off der Champions-League gesichert. Doch wer sind diese Belgier - und wie stark sind sie wirklich? Trainer Philippe Clement glaubt jedenfalls schon jetzt fest daran, die Linzer rauszukicken.

Eines scheint gewiss: Club Brügge hat einen unbändigen Siegeswillen und unfassbare Stehaufqualitäten. Das bewies Belgiens Vizemeister zumindest am Dienstag, kurz vor dem triumphalen Aufstieg des LASK gegen den FC Basel (Gesamtscore: 5:2). Denn Brügge, das am 20. August in Linz gastiert bzw. am 28. August den LASK empfängt, geriet am Dienstag nach einem 1:0-Sieg im Heimhinspiel bei Dynamo Kiew früh in Rückstand (6.), sicherte sich mit dem Ausgleich durch Simon Deli (38.) aber die bessere Ausgangslage für die zweite Hälfte.

Superfinish
Doch dann das 2:1 durch Wolodymyr Schepeljew (50.), wieder lag der Druck auf den Belgiern. Ruud Vormer (88.) sorgte aber für die vermeintliche Vorentscheidung. Vor allem, weil nach Gelb-Rot für Brügges Percy Tau (84.) und Kiews Mykyta Burda (82.) beide Teams schon in Unterzahl agierten - und es lief bereits die Nachspielzeit. Aber dann plötzlich ein Eigentor von Brandon Mechele (93.). Die Ukrainer schöpften wieder Mut, riskierten noch einmal alles. Aber Lois Openda machte dann doch in Minute 95 noch alles klar für die Belgier. „Ich bin ein paar Mal gestorben, aber am Ende waren wir mental sehr stark“, stöhnte Trainer Philippe Clement.

Trainer selbstbewusst
Der Jubel des 15-fachen Meister war groß - nach einem Thriller in Kiew wartet nun im Play-off der LASK. Doch wirklich erfreut war Trainer Philippe Clement über den Aufstieg der Österreicher zunächst nicht. „Ich gebe ehrlich zu, dass ich Basel besser kenne als Linz“, sagte er nach dem Aufstieg. „Aber in der letzten Qualifikationsrunde trifft man ohnehin nur auf Gegner, die jeden Fehler ausnutzen. Da müssen wir unsere beste Leistung abrufen, um der erste belgische Klub zu sein, der als Vizemeister in der Gruppenphase steht. Aber ich denke, wir werden es schaffen.“ Doch Vorsicht Brügge - der LASK hat ein ähnliches Ziel! Und: Österreichs Erfahrungen mit dem Traditionsklub sind gar nicht so schlecht! 

Positive Bilanz
Salzburg eliminierte Brügge im Februar im Sechzehntelfinale der Europa League, gewann nach einer 1:2-Auswärtsniederlage zuhause klar mit 4:0. Davor verlor Rapid in der CL-Gruppenphase 2005 gegen die Belgier 0:1 (heim) und 2:3 (auswärts). Insgesamt gab es elf Duelle von ÖFB-Clubs mit Brügge mit 5 Siegen, 2 Unentschieden und 4 Niederlagen. Brügge ist 15-facher belgischer Meister und stand je einmal im Finale des Meistercups (1978) und UEFA-Cups (1976) - beide Male unter Trainerlegende Ernst Happel.

GRÜNDUNGSJAHR: 1891
ERFOLGE: 15-facher Belgischer Meister (zuletzt 2018), 11-facher Belgischer Cupsieger (zuletzt 2015), 15-facher Belgischer Supercupsieger (zuletzt 2018).
STADION: Jan Breydel Stadion (29.062 Plätze)
TRAINER: Philippe Clement
MARKTWERT: 99,93 Millionen Euro
SPIELER MIT HÖCHSTEM MARKTWERT: Hans Vanaken (11,5 Millionen Euro)
KLUB-LEGENDEN: Ernst Happel, Eric Gerets, Franky Van Der Elst, Ivan Perišic, Jean-Pierre Papin, Eduard Krieger.
ANZAHL TEAMSPIELER: 13
ANZAHL LEGIONÄRE: 15
BESONDERHEIT: Unter Ernst Happel gelang 1976 der Einzug ins Finale des Uefa-Cups und zwei Jahre später der Einzug ins Finale des Europacups der Landesmeister. Beide Male scheiterte man hingegen am FC Liverpool. Erst der Klub hat die belgische 117.000-Einwohner-Stadt mit seinen Erfolgen international bekannt gemacht.

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(Bild: KMM)



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