Die Provinz Khyber Pakhtunkhwa in Pakistan – früher das britische Nord West Frontier – mit 30 Millionen Einwohnern an der Grenze zu Afghanistan, baut seit 2010 eine neue Verwaltung und Strukturen auf. Die EU hilft dabei mit Förderungen – und Wissen. Eine Delegation rund um Minister Shahram khan Tarakai besucht Österreich und Polen um sich wertvolle Tipps zu holen. Nach Bundes- und Landesebene, war Ebenau das Beispiel für die Gemeinden. „Sie haben sich unter anderem unsere Landwirtschaft, die Trinkwasserversorgung und auch die Raumplanung angeschaut. Vieles davon kannten sie in dieser Form nicht“, sagt Bürgermeister Johannes Fürstaller (ÖVP), der von den Dimensionen in Pakistan beeindruckt ist. So war der Minister früher ebenfalls Bürgermeister „von einem Dorf“. Dieses Dorf hat 1,5 Millionen Einwohner ...
Zusammenspiel von Bund, Land, Gemeinde
In der Provinz eine komplett neue Verwaltung aufzubauen ist an sich schon eine große Herausforderung, vor allem wenn so gut wie keine Infrastruktur vorhanden ist. „Für mich war es auch ein wenig ein Kulturschock. Zum Abschluss des Besuchs haben wir unseren Gästen das Heimatmuseum gezeigt. Diese Gegenstände werden bei ihnen heute noch als tägliche Werkzeuge verwendet.“
Besonders interessiert waren die Pakistani an den Abläufen und dem Zusammenspiel zwischen Bund, Land und Gemeinde und besuchten daher zuvor Wien und Salzburg. Wie funktioniert zum Beispiel eine ordentliche Ausschreibung? Wie kann man Abläufe steuern um einer möglichen Korruption Einhalt zu gebieten?
Es gibt immer Potenzial für Verbesserungen
„Einen Blick auf die eigenen Strukturen zu werfen schadet nie“, sagt Fürstaller, der mit seiner Gemeinde zufrieden ist. Verbesserungspotenzial gibt’s immer: „Zu dem sind wir ja gewählt.“
Organisiert werden die Besuche von der Firma Human Dynamics, die auf Entwicklung im öffentlich Bereich spezialisiert ist.
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