„Röntgenblick“

App entblößte Frauen: Entwickler ziehen Stecker

Web
28.06.2019 12:59

Der Traum vom Röntgenblick - die Anwendung „DeepNude“ ließ ihn wahr werden und zauberte Frauen auf Fotos mittels künstlicher Intelligenz förmlich die Kleider vom Leib. Entsprechend groß war der Ansturm. Jetzt zogen die Macher aus Angst vor Missbrauch den Stecker. „Die Welt ist noch nicht bereit für ‚DeepNude‘“, schreiben sie.

„DeepNude“ entfernte mithilfe sogenannter neuronaler Netzwerke auf hochgeladenen Fotos von Frauen deren Kleidungsstücke und erstellte automatisch ein neues, nacktes Bild derselben Person. Am vergangenen Sonntag veröffentlichten die Macher eine erste Version der Software für Windows und das quelloffene Betriebssystem Linux - und wurden offenbar selbst vom Erfolg ihrer Anwendung überrascht. Wegen des großen Ansturms gingen die Server immer wieder in die Knie.

Entwickler ziehen den Stecker
Ebenso groß wie das Interesse war allerdings auch die Aufregung über die „Striptease“-App. Am Donnerstag zogen deren Entwickler deshalb den Stecker. In einem Tweet erklären sie, dass das Projekt lediglich der Unterhaltung dienen sollte. „Wir dachten, dass wir jeden Monat ein paar Exemplare verkaufen würden. (...) Nie hätten wir geglaubt, dass die Sache viral gehen würde und wir nicht in der Lage wären, den Traffic zu kontrollieren“, räumen sie ein - zumal die Anwendung gar „nicht so großartig“ sei und nur mit „bestimmten Fotos“ funktioniere.

Angst vor Missbrauch
Ungeachtet der implementieren Sicherheitsmaßnahmen - die Nacktfotos wurden mit einem „Fake“-Wasserzeichen entsprechend gekennzeichnet - , sei die Gefahr eines Missbrauchs aber auch zu groß, wenn 500.000 Menschen die App nutzten. Auf diese Art und Weise wolle man kein Geld verdienen. „Natürlich werden ein paar Kopien von ‚DeepNude‘ im Netz geteilt werden, aber wir wollen nicht diejenigen sein, die es verkaufen“, schreiben die Entwickler weiter und verweisen darauf, dass der Download der Anwendung von anderen Quelle oder das Teilen gegen die eigenen Nutzungsbedingungen verstoße.

Von nun an werde es jedenfalls keine neuen Versionen der Anwendungen mehr geben, versprechen die Macher: „Die Welt ist noch nicht bereit für ‚DeepNude‘.“

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