Zwei Insolvenzen:

Pleite-Unternehmer bei Gericht vorgeführt

(Bild: P. Huber)

Kräftig verspekuliert hatte sich ein Bauunternehmer aus dem Burgenland. Gleich zweimal - 2015 und 2016 - schlitterte der Mann mit seiner Firma in die Pleite. Trotzdem gestattete der Insolvenzverwalter ihm die Fortführung der Geschäfte. Doch Thomas R. schleuste die Einnahmen am Masseverwalter vorbei: Prozess!

Nein, beim Umgang mit Geld hatte der Bauunternehmer wahrlich kein glückliches Händchen. Nach der zweiten Insolvenz erlaubte ihm der Masseverwalter zwar die Fortführung der Geschäfte, doch das Geld hätte der Firmenchef auf ein Treuhandkonto überweisen müssen - tat er aber nicht. Stattdessen schleuste er über seine damaligen Lebensgefährtin und Geschäftspartner mehr als 35.000 Euro am Insolvenzverwalter vorbei. Die Frau stand deshalb - wir berichteten - bereits vor Gericht.

Das hätte auch Thomas R. sollen, doch der Pleitier war zu seinem letzten Verhandlungstermin einfach nicht erschienen. Daher waren ihm nun zwei Polizisten bei der Fahrt nach Eisenstadt „behilflich“.

Hatte R. bisher die Vorwürfe bestritten, übernahm er jetzt die volle Verantwortung für seine Taten: „Ja, ich habe Geld für Aufträge über das Konto meiner früheren Freundin verbucht. Ich hab’s halt gemacht, es war sicher nicht besonders gescheit. Ich bin schuldig.“ Das Geständnis wirkte sich mildernd aus. Bei einer maximal möglichen Strafe von fünf Jahren fasste der Angeklagte 18 Monate bedingt aus. Außerdem muss er 35.500 € an den Masseverwalter überweisen.

Kronen Zeitung