Taborland-Auktion

Alle zehn Sekunden fällt heute der Hammer

Oberösterreich
23.01.2019 14:30

Der Zettel mit den Öffnungszeiten hängt in der Eingangstür, dazu der Brief, mit dem sich Noch-Eigentümer Gerhard Weiß von den Kunden verabschiedete - die Ruhe vor dem Sturm herrschte gestern im Taborland Steyr. Denn heute wird seit 8 Uhr die Einrichtung versteigert. Alle zehn Sekunden eine der 3196 Positionen.

Kirchdorf an der Krems, Freistadt, Steyr-Umgebung, Ried im Innkreis, Amstetten, sogar Völkermarkt in Kärnten - Kennzeichen aus den verschiedensten Regionen waren gestern auf den am Parkplatz stehenden Autos vor dem Taborland zu sehen. Fünf Stunden lang konnte gestern im Rahmen einer Besichtigung die Einrichtung des Einkaufszentrums unter die Lupe genommen werden, die heute auf der Onlineplattform aurena.at versteigert wird.

3196 Positionen
Einkaufswagerl, Besteck, Gläser, Wasserkaraffen, Mistkübeln vom Freigelände, sogar der Wünsche-und-Beschwerde-Briefkasten, Kassen - in 3196 Positionen wurde das Taborland „zerstückelt“. Heute gehen sie über den virtuellen Ladentisch. „Alle zehn Sekunden kommt eine Position unter den Hammer“, sagt Norbert Lehner, der mit seiner Lenox-Trading für die Räumung verantwortlich ist.

Wie ausgestorben
Unzählige Schnäppchenjäger schauten gestern in der Kaserngasse vorbei, auch ehemalige Kunden waren darunter. „Ich habe früher in der Nachbarschaft gewohnt, war oft hier“, wirkte Renate Menne nachdenklich, „jetzt erinnert es mich an eine Stadt im Horrorfilm. Es fehlen nur noch die Zombies“. Leere Regale und Gänge, da und dort achtlos liegengelassene Ketten zum Absperren von Behältern am Boden, dazu sogar noch die Frühstücksangebote auf Schildern im Restaurant - da, wo früher Leben herrscht, war es gestern wirklich wie ausgestorben. Anders wird das Bild dann ab morgen sein: Donnerstag und Freitag werden nämlich die versteigerten Stücke abgeholt.

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