Die im Februar 2018 vorgelegte Novelle der EU-Trinkwasserrichtlinie sorgt in der heimischen Bevölkerung und bei Wasserversorgungseinrichtungen für heftige Debatten. Experten sehen die hervorragende Trinkwasserversorgung im Burgenland in Gefahr.
„Der Hauptkritikpunkt ist, dass die EU durch diese Novelle zusätzliche Kontrollauflagen einführen kann“, so SP-Landesrätin Astrid Eisenkopf. Diese wiederum würden zu Kostenexplosionen, vor allem bei den kleineren, regionalen Verbänden führen.
„Wenn die Richtlinie in geplanter Form kommt, hätte das eine Preissteigerung von derzeit rund 250 Euro, auf zirka 18.000 Euro pro Jahr“, so Eisenkopf. Der Verwaltungsaufwand würde also um das 70-Fache steigen. Und Landtagspräsident Christian Illedits befürchtet: „Über die Hintertür will man in der EU die Privatisierung von Trinkwasser vorantreiben, das beobachte ich auch immer wieder bei meinen Terminen in Brüssel.“
Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung
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