Schullaufbahn

So machen Sie Ihr Kind schlau und glücklich

Gesund
07.09.2018 06:00

85.500 Babys erblicken in Österreich pro Jahr das Licht der Welt: 60 Prozent Mädchen, 41 Prozent Buben. Vier von zehn weiblichen Jugendlichen werden die Matura schaffen und sechs von zehn Burschen. Etwas mehr als 20 Prozent schließen ein Studium ab. Bis es aber so weit ist, liegt ein langer, oft steiniger Weg vor den Heranwachsenden. In unserer neuen Serie „Fit my Kid“ wollen wir zeigen, wie man diesen Weg etwas leichter und mit mehr Spaß schaffen kann. 

Neben Kinderkrankheiten werden auch Osteopathie, Logopädie sowie Bewegung und Ernährung zum Thema gemacht. Diesmal widmen wir uns der Konzentrationsfähigkeit. Jedes Kind ist anders, aber eines haben alle gemeinsam: Sie sind neugierig und wollen lernen. Manche tun sich dabei aber schwerer, da sie Probleme haben, sich zu konzentrieren. Neben anderen Gründen können sich dahinter häufig auch Nährstoff-Defizite verstecken.

Liest Ihr Nachwuchs eine halbe Stunde lang Vokabeln durch, hat sie aber gleich wieder vergessen? Schaut er auf die Uhr, aber weiß eine Minute danach nicht mehr, wie spät es ist? Das liegt nicht am schlechten Gedächtnis, sondern an geringer Aufmerksamkeit. Der Sprössling hat die Vokabeln und die Uhrzeit zwar gesehen, sie aber nicht bewusst betrachtet. Er war wahrscheinlich abgelenkt und hat an etwas anderes gedacht. Anstatt gedankenverloren dieselben Vokabeln immer und immer wieder durchzulesen, sollte Ihr Kind sich bewusst auf die Wörter konzentrieren und alle anderen Gedanken wegschieben.

Aufmerksamkeit muss man trainieren. Zum Beispiel kann der Nachwuchs Buchstaben aus einer Zeitung oder einem Schulbuch zählen, etwa alle „e“, die in einem Absatz vorkommen. Um es noch schwieriger zu machen, sollte es zwei, drei verschiedene Buchstaben gleichzeitig zählen, z. B. „e“, „u“ und „n“. Auch Stress kann die Lernfähigkeit und Konzentration schwächen.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Schläft der Sprössling abends gut ein? Wenn nicht, hilft vielleicht ein bisschen Zuwendung, damit er einschlummert.
  • Schlaflosigkeit kann als Ursache zum Beispiel Ängste haben, den Anschluss in der Schule zu verlieren. Oder das Kind fühlt sich in der Schule ausgegrenzt. Gibt es Probleme mit Mitschülern?
  • Kann der Nachwuchs seine Gefühle zeigen? Wird versucht, darauf einzugehen oder werden die Ängste manchmal vom Tisch gewischt?
  • Hat das Kind genügend Zeit für sich selbst oder ist es ständig verplant? Auch viele außerschulische Aktivitäten können stressig sein.
  • Wie werden die Wochenenden verbracht? Gibt es gemeinsame Unternehmungen in der Familie oder führen Sie eher jene Erledigungen durch, die während der laufenden Woche zu kurz gekommen sind?
  • Bewegt sich der Nachwuchs ausreichend? Aktivitätsmangel kann einer der Gründe sein, warum sich der Sprössling gestresst fühlt.
  • Wie sieht es mit der Ernährung aus? Wird viel genascht und Limonade getrunken? Das kann Hyperaktivität und Unkonzentriertheit fördern.
  • Wie viel Zeit geht für Computerspielen und die Nutzung des Smartphons drauf? Ruhephasen und bewusstes Abschalten verhindern Reizüberflutung. Experten empfehlen höchstens eine Stunde pro Tag.

Studien zeigen, dass vollwertige Kost das Lern- und Merkvermögen unterstützt. Stark gezuckerte, fettreiche Nahrung macht hingegen müde und lässt Kinder bei Aufgaben schlechter abschneiden. Das Speise- und Snack-Angebot am Schulbuffet ist hier oft nicht die beste Wahl. Eine selbst gepackte Jause stellt meist eine sinnvollere Alternative dar. Bewegung sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen. Ist doch gerade tiefes Atmen und eine hohe Sauerstoffzufuhr der Schlüssel zu höheren kognitiver Leistungsfähigkeit. Durch körperliche Aktivitäten wird das Gehirn stärker durchblutet. Das sorgt wiederum für eine verbesserte Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Glukose. Das erhöht die Leistungsfähigkeit des Nervensystems.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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