Hund oder Katz? Eine Studie an Parkinson-Patienten, in der Bilder der beliebten Haustiere zugeordnet werden mussten, zeigte einen Zusammenhang zwischen Merkfähigkeit, Alter und Gefäßzustand.
Bestimmt haben Sie sich auch schon einmal über die Sicherheitsbildtests (CAPTCHA, engl. Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart) geärgert, die man auf manchen Internet-Seiten lösen muss. Damit soll das System Menschen von Computern unterscheiden, um Missbrauch zu verhindern. Es scheinen verzerrte Zahlen, Buchstaben, Grafiken usw. auf, man muss auf Fotos bestimmte Gegenstände benennen und dann die Lösung eingeben.
So lästig das für die meisten sein mag, bei bestimmten Erkrankungen mit Veränderungen im Gehirn die Wahrnehmung betreffend, ist es oft nicht oder nur schwer möglich. Das brachte britische Forscher auf die Idee, daraus einen schnellen und einfachen Test - derzeit nur für Parkinson-Patienten und wissenschaftliche Zwecke - zu entwickeln. Das soll bei der Bestimmung des Demenzrisikos im Frühstadium helfen. Durch die neurologische Erkrankung kommt es innerhalb von 10 Jahren nach dem ersten Auftreten von Symptomen zu Gedächtnisverlust. Bisher war man nicht imstande, eine individuelle Voraussage zu machen, wann der Abbau einsetzen würde - ein wichtiges Faktum für die Behandlung. Die derzeit vorliegenden Tests sind dafür nämlich noch zu unempfindlich.
Die Neurologin Dr. Rimona Weil vom University College London, UCL, und ihr Team zeigten Parkinsonpatienten und gleichaltrigen gesunden Testpersonen verpixelte, aus der Form gebrachte und verrauschte (mit weißen Punkten wie Schnee überdeckt) Fotos von Hunden und Katzen und ließen diese langsam klarer werden. Für jeden Teilnehmer wurde bestimmt, wie lange er zusehen musste, bis er die Fellnasen nicht mehr verwechselte. Auffälligkeiten zeigten sich im Falle höheren Alters, bei Risiko für Gefäßerkrankungen und im Zusammenhang mit Denk- und sprachlicher Fähigkeit.
Gesundheitsredaktion, Kronen Zeitung
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